Köln (dpa) – Im Zuge der Ermittlungen zum «Kölner Drogenkrieg» hat die Polizei den Vater des Hauptverdächtigen festgenommen. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur sitzt der 50-Jährige seit einer Woche in Untersuchungshaft. Ihm wird unter anderem Geldwäsche im Zusammenhang mit bandenmäßig organisierten Drogengeschäften vorgeworfen. Zuvor hatten mehrere Medien berichtet.
Der Sohn des Festgenommenen ist schon seit Ende vergangenen Jahres in Untersuchungshaft, die Staatsanwaltschaft hat inzwischen Anklage gegen ihn erhoben. Der 23-Jährige soll eine Bande gegründet haben, die bundesweit in großem Stil mit Drogen handelte und mit ihren Methoden Angst und Schrecken in Köln verbreitete. Es gab unter anderem Explosionen, Schüsse auf Häuser und Geiselnahmen mit Folterungen.
Der Sohn ist wegen Drogenhandels und Geiselnahme angeklagt
Als Ausgangspunkt der Gewaltspirale gilt der Raub einer großen Menge Marihuana, die der Bande gehörte. In Ermittlungskomplex laufen bereits mehrere Prozesse vor dem Kölner Landgericht, einige Angeklagte wurden bereits verurteilt. Der Prozess gegen den 23-Jährigen ist noch nicht terminiert.
Am Restaurant des nun festgenommenen 50-Jährigen war im Juni ein Sprengsatz explodiert. Verletzt wurde niemand, es entstand erheblicher Sachschaden. Wer für die Explosion verantwortlich war, ist noch unklar. Die Ermittler prüfen einen Zusammenhang mit den Konflikten unter rivalisierenden Banden.