Urteil gegen mutmaßliche IS-Terroristen erwartet. (Archivbild)
Urteil gegen mutmaßliche IS-Terroristen erwartet. (Archivbild) Foto: Federico Gambarini/dpa

Düsseldorf (dpa) – Fast eineinhalb Jahre hat der Prozess gegen zwei mutmaßliche IS-Terroristen gedauert – heute (09.30) will das Düsseldorfer Oberlandesgericht das Urteil verkünden. Die Bundesanwaltschaft hat für beide Angeklagten jeweils achteinhalb Jahre Haft beantragt, die Verteidiger fordern Freisprüche. 


Von den Anklagevorwürfen gegen die beiden zum Prozessbeginn 33 und 39 Jahre alten Männer ist nur noch die IS-Mitgliedschaft übriggeblieben. Mord und Kriegsverbrechen wie Geiselnahme, Enthauptungen, Erschießungen und Verschleppungen sind demnach vom Tisch. 

Der 33-Jährige hatte beim Prozessbeginn über seine Verteidigerin seine Unschuld beteuert. Er habe zum Zeitpunkt der Hinrichtungsaktionen, die ihm vorgeworfen wurden, selbst im Gefängnis gesessen. 

Beide Syrer waren im März 2023 in Deutschland festgenommen worden, der 39-Jährige im hessischen Wiesbaden. Der 33-Jährige war in einem Aufnahmelager im niedersächsischen Marschacht gemeldet, soll sich aber überwiegend bei seinen Brüdern in Essen aufgehalten haben.