Ratingen | Bereits vor dem ersten Start um 8.45 Uhr zeigte sich das die Bedingungen in diesem Jahr besonders waren. Sonnige Gesichter, schnelle Zeiten und eine einzigartige Stimmung prägten am Sonntag die 17. Auflage des Stadtwerke Ratingen Triathlons. Rund 1700 Athletinnen und Athleten stürzten sich im Angerbad in die Fluten, jagten über die anspruchsvollen Radstrecken und absolvierten zum Abschluss die neue Laufrunde die zum ersten Mal durch den Poensgenpark verlief. „Am Morgen sah es noch nach Regen aus, doch die Bedingungen waren über den Tag hinweg optimal – für Sportler wie für Zuschauer“, resümierte Veranstalter Georg Mantyk vom Leichtertriathlon e. V. zufrieden.
Das zeitgleich stattfindende Ratingen Festival sorgte für zusätzliche Besucherströme. Besonders am Nachmittag säumten dichte Zuschauerreihen die Radstrecke und auch die Wege im und zum Poensgenpark. Die Athleten selbst lobten die neue Laufrunde. „Die Strecke durch den Park ist sehr schön und wurde von den Startern wie auch von den Zuschauern bestens angenommen“, so Mantyk.
Ein besonderes Highlight für die Organisatoren: Unter den Startern befanden sich 150 Ratingerinnen und Ratinger. „Diese starke lokale Beteiligung freut uns jedes Jahr aufs Neue und zeigt, wie tief der Triathlon inzwischen in der Stadtgesellschaft verwurzelt ist“, betonte Mantyk. „Über die Grenzen Ratingens hinaus ist dieser Event bereits als einer der Herausragendsten bekannt, aber wenn auch die Sportler aus der eigenen Stadt das in grosser Anzahl mittragen ist es für mich als Veranstalter besonders Wertvoll“.
Lediglich acht falsch geparkte Autos mussten am frühen Morgen abgeschleppt werden. Auch dabei habe sich wieder die reibungslose und schnelle Zusammenarbeit mit dem Ordnungsamt gezeigt, hob Mantyk hervor. Überhaupt lobte er die Kooperation mit der Stadtverwaltung in höchsten Tönen: „Die Unterstützung ist hervorragend – das möchte ich ausdrücklich betonen.“
Für Aufsehen sorgte eine kuriose Episode im Wettkampf: Ein Radfahrer wurde kurzzeitig disqualifiziert, weil seine Rundenzeiten so außergewöhnlich schnell waren, dass man an einen Messfehler glaubte. Nachdem sich der Sportler als amtierender deutscher Meister im Zeitfahren herausstellte, wurde die Disqualifikation natürlich zurückgenommen. „In dieser Leistungsklasse sind solche Zeiten absolut realistisch“, erklärte Mantyk schmunzelnd.
Dass der Wettkampf reibungslos verlief, führen die Organisatoren nicht zuletzt auf die unermüdliche Arbeit der ehrenamtlichen Helfer zurück. Claudia Baumgarten, Ehefrau des Veranstalters, schilderte eine für sie bemerkenswerte Szene: „Zum ersten Mal habe ich meinen Mann ganz entspannt mit hinter dem Rücken verschränkten Armen am Beckenrand stehen sehen. Wer ‚Schinder Schorsch‘ kennt, weiß, dass das ein gutes Zeichen ist.“ Für sie sei das Helferteam eine echte Familie: „Besser geht gar nicht.“
Bereits jetzt schmiedet das Organisationsteam Pläne für das kommende Jahr. Zum Jubiläum soll eine neue Streckenführung durch die Innenstadt umgesetzt werden. Mantyk ist überzeugt: „Damit können wir die Strahlkraft der Veranstaltung noch weiter steigern und Ratingens Ruf als herausragende Sportstadt unterstreichen. Eng mit den bereits jetzt involvierten Mitgliedern zahlreicher Ratinger Vereine unter anderem dem Triathlon Team Ratingen und den Hot Runners Ratingen arbeiten wir an einem besonderen Event für das Jubiläumsjahr”.
Auch diesmal war der Stadtwerke Ratingen Triathlon nicht nur ein sportlicher Wettbewerb, sondern ein echtes Stadtfest, das weit über die Grenzen hinaus Aufmerksamkeit erregte. Mit einer gelungenen Mischung aus Spitzen- und Breitensport, optimalen Rahmenbedingungen und herzlicher Atmosphäre dürfte das Ratinger Triathlonfieber im nächsten Jahr noch einen draufsetzen, auch wenn Mantyk zu bedenken gibt: „Kapazitiv sind wir bei der Teilnehmerzahl an der Grenze, wenn wir mehr wollen müssen wir einige Anpassungen vornehmen. Ich bin auf jeden Fall dabei“.