Ein Unbekannter hat in Grevenbroich einen 52-Jährigen mit Schüssen schwer verletzt. (Symbolfoto)
Ein Unbekannter hat in Grevenbroich einen 52-Jährigen mit Schüssen schwer verletzt. (Symbolfoto) Foto: Julian Stratenschulte/dpa

Grevenbroich (dpa) – Es war eher eine Warnung als ein Mordanschlag: Fünf Tage nach den nächtlichen Schüssen im niederrheinischen Grevenbroich haben die Ermittler noch keine heiße Spur, wie ein Polizeisprecher in Neuss auf Anfrage sagte. 


Ein maskierter Unbekannter war am Rande eines abgelegenen Parkplatzes aus einem Gebüsch aufgetaucht und hatte acht Schüsse auf einen 52-Jährigen aus dem baden-württembergischen Sigmaringen abgefeuert. Zwei davon trafen den Mann in die Beine. Der Mann liege im Krankenhaus und werde dort vernommen. 

Gezielte Schüsse auf die Beine

Der 52-Jährige habe ausgesagt, dass er in Nordrhein-Westfalen einen Lkw abholen wollte. Mit einem Taxi habe er sich dazu von Köln nach Grevenbroich auf den Parkplatz bringen lassen. Der Taxifahrer sei noch vor Ort gewesen und Zeuge des Geschehens geworden. Die Tat hatte sich in der Nacht zum Freitag ereignet. Der Parkplatz liegt in der Nähe der Autobahn 540. 

Der Unbekannte soll gezielt auf den Unterkörper des Sigmaringers geschossen haben. Die Ermittler stufen den Vorfall deshalb nicht als versuchten Mord, sondern als gefährliche Körperverletzung ein. 

Mit einem Hubschrauber und Hunden hatte die Polizei nach dem etwa 1,80 Meter großen Unbekannten gesucht. Der blieb, wie die Tatwaffe, verschwunden. Die Polizei geht nicht von einem Zufallsopfer aus. Zeugen sind gebeten, sich bei ihr zu melden.