Ein Mitarbeiter eines «Cannabis Social Clubs» düngt die Pflanzen (Archivfoto)
Ein Mitarbeiter eines «Cannabis Social Clubs» düngt die Pflanzen (Archivfoto) Foto: Boris Roessler/dpa

Düsseldorf (dpa/lnw) – In NRW sind inzwischen 97 Anbauvereinigungen für Cannabis genehmigt worden. Das ergab eine dpa-Umfrage bei den zuständigen Bezirksregierungen. 77 Anträge sind demnach noch in der Prüfung.


Der Bund hatte in seinem Gesetz zur Teillegalisierung festgelegt, dass Clubs für den gemeinschaftlichen Anbau und die Weitergabe von Cannabis ab dem 1. Juli 2024 eine Erlaubnis beantragen können. Das Verfahren ist aufwendig, da die Anbauvereinigungen zahlreiche Vorgaben erfüllen müssen.

Viele Anträge noch in Bearbeitung

Bei der Bezirksregierung Köln sind laut einem Sprecher bislang 54 Anträge eingegangen, 25 Anbauvereinigungen wurden genehmigt, 26 Anträge sind noch offen und drei wurden zurückgezogen. Abgelehnt wurde kein Antrag.

Die Bezirksregierung Düsseldorf hat nach eigenen Angaben 53 Anträge bekommen und bislang 27 Vereinigungen genehmigt. Sechs Anträge seien zurückgezogen worden, keiner abgelehnt.

Bei der Bezirksregierung Arnsberg wurden bislang 21 Cannabis-Clubs genehmigt, zwölf Anträge sind noch in der Bearbeitung, einer wurde abgelehnt.

Von der Bezirksregierung Münster sind bisher 13 Anbauvereinigungen genehmigt worden. Neun Anträge sind nach Angaben der Bezirksregierung noch offen, zwei wurden zurückgezogen.

Bei der Behörde in Detmold haben 24 Anbauvereinigungen einen Antrag eingereicht. Elf wurde bisher stattgegeben, zehn sind noch in der Bearbeitung. Drei Anträge wurden zurückgezogen, abgelehnt hat man bisher keinen.

Regierung stellt Teillegalisierung auf den Prüfstand

Die schwarz-rote Koalition hatte eine Evaluation der Teilegalisierung beschlossen, die von der Vorgänger-Regierung auf den Weg gebracht worden war. Im September hatten erste Ergebnisse gezeigt, dass die Effekte auf die Beschaffung am Schwarzmarkt bislang begrenzt sind. Gesundheitsministerin Nina Warken (CDU) sprach von einem besorgniserregenden Anstieg von Gesundheitsstörungen aufgrund von Cannabiskonsum.