Hexenjagd in Hösel, Bild: Kleines Theater Nebenan
Hexenjagd in Hösel, Bild: Kleines Theater Nebenan

Ratingen-Hösel | Das Kleine Theater Nebenan bringt Arthur Millers „Hexenjagd“ erneut auf die Bühne des Evangelischen Gemeindezentrums Hösel – nach der großen Publikumsresonanz im vergangenen Herbst nun in einer weiteren Spielserie. Mit dieser Inszenierung greift das engagierte Laientheater einen Stoff auf, der in seiner Wirkung bis heute nichts verloren hat.


Das Drama führt ins puritanische Salem des 17. Jahrhunderts: Ein Ort, in dem Gerüchte zu Fakten werden, Angst zu Machtmittel und Anklagen über Schicksale entscheiden. Miller schrieb „Hexenjagd“ 1953 als Reaktion auf politische Verfolgung und öffentliche Denunziation in der McCarthy-Zeit. Die Parallelen zu Mechanismen heutiger Empörungs- und Erregungswellen – vor Gerichtssälen, auf Marktplätzen oder in digitalen Räumen – drängen sich auf: Wie entsteht Hysterie? Was richtet sie an? Und wer gewinnt aus ihr?

Die Höseler Inszenierung des KTN setzt auf Nähe statt Effekthascherei: reduziertes Bühnenbild, klares Spiel, stark verdichtete Szenen – ganz im Dienst des Textes und seiner Figuren. Gerade diese Konzentration wurde bereits bei der ersten Aufführungsreihe vom Publikum als intensiv, beklemmend und zugleich beeindruckend gelobt.

Gespielt wird im Evangelischen Gemeindezentrum Hösel, Bahnhofstraße 175. Vorstellungen finden statt am
01.11. um 19:30 Uhr,
02.11. um 18:00 Uhr,
08.11. um 19:30 Uhr sowie
09.11. um 15:00 Uhr.

Karten sind telefonisch unter 02102-14 717 44 oder online reservierbar; auch spontane Besucherinnen und Besucher erhalten in der Regel Tickets an der Abendkasse. Wer Theater erleben möchte, das brennt statt zu belehren – aktuell, nahbar und aus der Region – hat an diesen Abenden Gelegenheit dazu.