Tagebau soll weiter verfüllt werden. (Archivbild)
Tagebau soll weiter verfüllt werden. (Archivbild) Foto: Oliver Berg/dpa

Garzweiler/Arnsberg (dpa/lnw) – Nach dem Stopp der Verfüllung des Tagebaus Garzweiler wegen des Verdachts der illegalen Verklappung belasteter Böden soll die riesige Grube nun weiter verfüllt werden. Das hat die Bezirksregierung Arnsberg nach monatelanger Prüfung entschieden und entsprechend mitgeteilt.


Gutachten ergaben laut Bezirksregierung keine eindeutigen Hinweise darauf, dass Fremdmaterial von außerhalb des Tagebaus abgelagert wurde. Die festgestellten Belastungen im Boden seien gering.

Die Gutachter hatten allerdings auch mitgeteilt, dass es in dem riesigen Gelände sehr unwahrscheinlich sei, belastete Böden bei Stichproben zu finden, ohne die genauen Orte der Einlagerung zu kennen.

Ein weiterer Untersuchungsbedarf bestehe nicht, sofern keine neuen Erkenntnisse aus den staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen über genaue Orte der Verklappung vorliegen, hieß es.

Für die künftige Überwachung soll ein Grundwassermonitoring eingerichtet werden, um mögliche Belastungen frühzeitig zu erkennen. Die zentrale Schwerpunkt-Staatsanwaltschaft für Umweltkriminalität in Dortmund ermittelt weiter in der Sache.

Die SPD-Fraktion im Landtag kritisierte die Entscheidung: «Die Landesregierung hat sich offenbar zur Strategie entschieden, Gefahren kleinzurechnen, statt sie zu beseitigen», so deren umweltpolitischer Sprecher René Schneider. «Wie passen Null Konsequenzen zu massiven Umweltrazzien im ganzen Land?» Immerhin gehe es um bis zu einer Million Kubikmeter Erde, die wohl illegal entsorgt worden sei.