Die SPD wirft Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) vor, bei der Olympia-Bewerbung von NRW nicht genug Tempo zu machen. (Archivbild)
Die SPD wirft Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) vor, bei der Olympia-Bewerbung von NRW nicht genug Tempo zu machen. (Archivbild) Foto: Rolf Vennenbernd/dpa

Düsseldorf (dpa/lnw) – Die Landesregierung soll dem Landtag den aktuellen Stand der Olympia-Bewerbung Nordrhein-Westfalens darlegen. Die SPD hat dafür eine sogenannte Aktuelle Viertelstunde im Sportausschuss am Dienstag beantragt. Anlass ist die Ankündigung der Staatskanzlei, eine Projektgruppe einzurichten.


«Während die Bewerbung in München mit der Zustimmung der Bevölkerung schon kräftig Rückenwind bekommen hat, richtet Ministerpräsident Wüst jetzt erst eine Projektgruppe für die NRW-Bewerbung ein. Das ist viel zu spät und zeigt einmal mehr: Schwarz-Grün hat keinen Plan für Olympia an Rhein und Ruhr», sagte die sportpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion im Landtag, Tülay Durdu.

Die SPD wolle nun wissen, wie weit die Vorbereitungen tatsächlich seien «und wer sich eigentlich bisher um die Bewerbung gekümmert hat», so Durdu. Die Aktuelle Viertelstunde beginnt mit einem Bericht der Landesregierung, danach ist – wie der Name sagt – theoretisch eine 15-minütige Aussprache angesetzt. Oft dauert sie länger.

NRW in Konkurrenz mit München, Berlin und Hamburg

NRW möchte ebenso wie München, Berlin und Hamburg als deutscher Kandidat für die Olympischen Sommerspiele 2036, 2040 oder 2044 ins Rennen gehen. Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) will bis Herbst 2026 entscheiden, wer es wird. Danach müsste sich der deutsche Kandidat gegen internationale Konkurrenz behaupten. Unter anderem haben Indien und Katar Ambitionen.

Bevor NRW sich tatsächlich bewirbt, sollen im April Bürgerentscheide in den Städten stattfinden, die mit Sportstätten beteiligt wären. Das sind unter anderem Köln, Düsseldorf und Gelsenkirchen, aber auch Krefeld, Monheim und Pulheim.