Eine einzige Stadt könnte die Olympia-Bewerbung in NRW stoppen. (Archivfoto)
Eine einzige Stadt könnte die Olympia-Bewerbung in NRW stoppen. (Archivfoto) Foto: Rolf Vennenbernd/dpa

Düsseldorf (dpa/lnw) – Eine mögliche Olympia-Bewerbung Nordrhein-Westfalens könnte bereits am Votum einer einzigen beteiligten Stadt scheitern. «Wenn eine Stadt wie Düsseldorf oder Köln nein sagen würde, dann glaube ich, wird eine Umverteilung der Wettkampfstätten schwierig», sagte Bernhard Schwank, Sportabteilungsleiter der Staatskanzlei NRW, in einer von der SPD beantragten Aktuellen Viertelstunde im Sportausschuss des Landtags.


Im Ernstfall müssten aber alternative Lösungen geprüft werden. «Sie können sich vorstellen, dass man einzelne Städte vielleicht mit einzelnen Sportstätten ersetzen kann durch eine andere Sportstätte. Bei manchen Sportstätten geht das aber eben nicht», betonte Schwank. Im kommenden Frühjahr sollen in 16 potenziell beteiligten NRW-Städten Bürgerentscheide über eine mögliche Olympia-Bewerbung stattfinden.

Abstimmung im Frühjahr

Das sind unter anderem Köln, Düsseldorf und Gelsenkirchen, aber auch Essen und Aachen. «Wir stimmen gerade diesen genauen Termin ab. Nach einer finalen Prüfung werden wir den zeitnah bekannt geben», sagte Schwank mit Blick auf ein Datum für die Ratsbürgerentscheide. Laut der offiziellen Internetseite zur Olympia-Bewerbung der Region Rhein-Ruhr soll eine Abstimmung voraussichtlich am 19. April 2026 stattfinden.

NRW möchte ebenso wie München, Berlin und Hamburg als deutscher Kandidat für die Olympischen und Paralympischen Sommerspiele 2036, 2040 oder 2044 ins Rennen gehen. Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) will bis Herbst 2026 entscheiden, wer es wird. Bei der Bürgerbefragung in München hatte zuletzt eine Mehrheit für eine mögliche Olympia-Bewerbung der bayrischen Landeshauptstadt gestimmt.