
Ratingen/Wülfrath. Ein Jahr nach seiner offiziellen Gründung zieht das Netzwerk Bergische Museen e.V. eine überaus positive Bilanz – und richtet den Blick gleichzeitig nach vorn. Beim dritten Netzwerktreffen 2025, das im Oberschlesischen Landesmuseum in Ratingen stattfand, zeigte sich eindrucksvoll, wie sehr der Austausch zwischen den Museen in der Region Fahrt aufgenommen hat. Mehr Teilnehmende als je zuvor kamen zusammen, neue Ideen wurden präsentiert, und ein gemeinsames Ziel rückt in greifbare Nähe: ein regionenübergreifendes Ausstellungsprojekt, das die Vielfalt der bergischen Museumslandschaft sichtbar machen soll.
Ein lebendiges Netzwerk mit klarer Mission
Museumsdirektor Dr. Markus Skrabania, Gastgeber des Treffens, eröffnete die Veranstaltung mit einem Lob für die wachsende Zusammenarbeit. Das Netzwerk, so betonte er, sei „lebendig, museumsnah, professionell und aktiv“. Gerade kleinere und spezialisierte Museen, die häufig in kleinen Städten und Gemeinden beheimatet sind, stünden vor besonderen Herausforderungen – umso wertvoller sei gegenseitige Unterstützung.
Diese Haltung prägt die Arbeit des Netzwerks seit seiner Gründung: Fortbildungen, praxisnahe Workshops, Fachvorträge und regelmäßige Treffen fördern die Weiterentwicklung der beteiligten Einrichtungen und schaffen einen starken Zusammenhalt.
Impulse aus der Praxis – Expertin bereichert das Treffen
Ein Höhepunkt des diesjährigen Treffens war der Fachvortrag der Expertin Elke Flake aus Braunschweig. Mit jahrzehntelanger Erfahrung in Verbandsarbeit, Soziokultur und Kommunalpolitik vermittelte sie wertvolle Erkenntnisse zu kommunaler Lobbyarbeit und strategischer Kommunikation – Themen, die für Museen im öffentlichen Raum zunehmend an Bedeutung gewinnen. Ihr Beitrag löste eine lebhafte Diskussion aus und gab vielen Teilnehmenden neue Denkanstöße.
So viele Teilnehmende wie nie zuvor
Wie stark das Netzwerk inzwischen gewachsen ist, zeigte die Resonanz: Noch nie nahmen so viele Vertreterinnen und Vertreter der Museen teil wie in diesem Jahr. Für Netzwerkkoordinatorin Dr. Katrin Hieke ein deutliches Zeichen: „Das große Interesse bestätigt, wie wichtig diese Zusammenarbeit im Bergischen Land ist.“
Beim anschließenden Brainstorming konkretisierte sich eine Idee, die schon länger im Raum stand: Die Entwicklung einer gemeinsamen Ausstellung, an der alle Netzwerkmuseen beteiligt sind. Ein verbindendes Thema steht noch nicht fest – aber die Richtung ist klar: Die Ausstellung soll die Vielfalt, Gemeinsamkeiten und kulturelle Stärke der bergischen Museen erlebbar machen.
Fortlaufende Zusammenarbeit schafft neue Angebote
Die enge Kooperation zwischen ehrenamtlich und hauptamtlich geführten Häusern trägt bereits jetzt Früchte: Neue Publikumsformate, gemeinsame Veranstaltungen und praxisnahe Fortbildungen prägen die Arbeit des Netzwerks. Gleichzeitig sorgt der intensive Austausch dafür, dass sich die Museen zeitgemäß und zukunftsorientiert weiterentwickeln.
Unterstützt wird das Netzwerk durch das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW, den Kreis Mettmann, den Rheinisch-Bergischen Kreis, den Oberbergischen Kreis sowie die Städte Wuppertal, Remscheid und Leverkusen – eine Förderung, ohne die viele Projekte nicht möglich wären.
Mehr Informationen und neue Plaketten für mehr Sichtbarkeit
Zum Netzwerktreffen präsentierten die Mitglieder zudem neue Türplaketten, die künftig an allen teilnehmenden Museumsstandorten angebracht werden sollen. Sie dienen als sichtbares Zeichen der gemeinsamen Identität innerhalb des Verbunds und sollen die Wahrnehmung des Netzwerks im öffentlichen Raum stärken.
Aktuelle Informationen, Projektberichte und Veranstaltungshinweise finden Interessierte jederzeit unter
www.bergischemuseen.de
