
Ratingen | Mit der konstituierenden Sitzung des Rates hat am 18. November die neue Legislaturperiode in Ratingen offiziell begonnen. Für die Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen startet die Amtszeit mit sichtbarem Rückenwind: Die Partei konnte bei der Kommunalwahl im September entgegen dem Landestrend zulegen und ist nun mit zehn Ratsmitgliedern vertreten. Damit bilden die Grünen weiterhin die zweitstärkste Kraft im Stadtrat.
Neue Fraktionsspitze – bekannte Verantwortung
Angeführt wird die Fraktion künftig von Ute Meier, die das Amt der Vorsitzenden übernimmt. Unterstützt wird sie von Julia Merkelbach, Unternehmerin aus Ratingen und neue stellvertretende Fraktionsvorsitzende. Kontinuität zeigt sich an anderer Stelle: Barbara Esser wurde erneut als stellvertretende Bürgermeisterin gewählt. Das sei, so die Fraktion, ein „klares Zeichen für Vertrauen und Stabilität“.
Neuer Ausschuss bündelt Zukunftsthemen
Besonderen Stellenwert hat für die Grünen die Einrichtung des neuen Ausschusses für Stadtentwicklung, Umwelt, Klimaschutz und Mobilität. Der Vorsitz liegt bei Ute Meier. Sie sieht darin „eine große Chance, zentrale Zukunftsthemen stärker zusammenzudenken“. Die Bündelung ermögliche, Mobilität, Wohnentwicklung und Klimaschutz als Gesamtsystem zu betrachten und daraus tragfähige Lösungen für eine wachsende Stadt zu entwickeln.
Ein weiterer Schritt könnte bald folgen: Nach dem Vorbild des Kreises Mettmann regen die Grünen an, künftig alle Ratsvorlagen auf ihre Klimarelevanz prüfen zu lassen. Eine entsprechende Vorlage befindet sich bereits in Vorbereitung.
Kultur im Fokus
Im Bereich Kultur stellen die Grünen ebenfalls wichtige Weichen. Der erfahrene Kommunalpolitiker Bernd Schulz übernimmt den Vorsitz des Kulturausschusses. Schulz ist in der Ratinger Kulturszene seit Jahrzehnten aktiv, was die Fraktion als wichtigen Impuls für eine lebendige Kulturpolitik wertet.
Stadtentwicklung und Wirtschaft: Potenziale gemeinsam nutzen
Auch im neuen Ausschuss für Wirtschafts- und Wohnungsbauförderung, Digitalisierung und Tourismus wollen die Grünen wesentliche Beiträge leisten. Für stellvertretende Fraktionsvorsitzende Merkelbach ist klar: „Ratingen kann mehr – als Wirtschaftsstandort, als lebendige Stadt und als Vorreiter für innovative Lösungen.“
Man sei überzeugt, dass ökologische Verantwortung und wirtschaftliche Entwicklung in den kommenden fünf Jahren Hand in Hand gehen müssen. Das Kommunalwahlprogramm der Grünen enthalte dazu zahlreiche Vorschläge, die nun Schritt für Schritt in die praktische Arbeit einfließen sollen.
Signal für Zusammenarbeit
Insgesamt setzen die Grünen auf eine konstruktive Kooperation der demokratischen Parteien. Man wolle Verantwortung übernehmen, Streitpunkte sachlich klären und bei gemeinsamen Themen verlässlich zusammenarbeiten.
Mit der Besetzung zentraler Ausschüsse und dem Fokus auf Klimaschutz, Mobilität, Kultur und Wirtschaft sehen sich die Grünen gut aufgestellt für die neue Amtszeit. „Die Weichen sind gestellt“, sagt Merkelbach. „Jetzt geht es darum, die neuen Strukturen mit Leben zu füllen und Ratingen zukunftsfähig aufzustellen.“
