Bei teilweise sehr praxisnahen Vorführungen, konnten sich die Schülerinnen und Schüler über Berufe informieren. Foto: BkN

Velbert. Die Informationsveranstaltung am Berufskolleg Niederberg hat über 1.000 Schülerinnen und Schüler aus dem Kreis Mettmann angezogen. Rund einhundert Fachleute von Unternehmen und Institutionen standen für Fragen zur Verfügung.


„Muss man da Blut sehen können?“ – „Ja, schon“, erklärt Dr. med. Christian Dieckmann der 17-jährigen Miray. Gemeinsam mit ihrer Freundin Fiona besuchen die beiden 16-jährigen Schülerinnen aus Wülfrath die BIV, die größte Berufsinformationsveranstaltung im Kreis Mettmann und seit vielen Jahren ausgerichtet vom Berufskolleg Niederberg. „Für mich ist Blut kein Problem. Das, was Herr Dieckmann uns erzählt hat, klingt interessant. Wenn ich meine Fachoberschulreife habe, werde ich mich für eine Ausbildung als Zahnarztfachangestellte bewerben“, weiß Fiona nach dem ausführlichen Gespräch mit dem Essener Zahnarzt und dessen Auszubildenden Sara Jakupovic.

Fiona und Miray gehören zu den über 1.300 Heiligenhauser, Velberter und Wülfrather Schülerinnen und Schülern der 9. bis 13. Klassen aller Schulformen, die in die Langenberger Straße gekommen sind, um in solch persönlichen Gesprächen, wie mit Dr. Dieckmann etwas zu erfahren über Berufsalltage, über Chancen und Herausforderungen verschiedenster Berufszweige.

Gelegenheit dazu gibt es reichlich: Über 100 Fachkräfte, Unternehmen und Institutionen sind vor Ort und beantworten die Fragen der Jugendlichen aus erster Hand. „Wir sind sehr froh, wieder eine derartige Vielfalt an Berufen abbilden zu können“, erzählt Frank Flanze, Schulleiter am Berufskolleg.

Das Angebot reicht vom Handwerk über Unternehmen der Schlüsselregion, darunter auch die Kooperationspartner des BkN – Heismann Drehtechnik, Karl Fliether und Stero – bis hin zu Deutscher Bank, Polizei, Bundeswehr und Zoll, Verbänden und Behörden sowie zahlreichen Kliniken, Ärztinnen und Ärzten und mehreren Universitäten.

Gerade ist Dr. Bettina Warnecke eingetroffen. Nach einer herzlichen Begrüßung führen Frank Flanze, und sein Stellvertreter Christian Hoppe die neu amtierende Landrätin durch das Schulgebäude. Immer wieder macht sie dabei Halt, um mit den Menschen ins Gespräch zu kommen. „Ich bin beeindruckt, was hier auf die Beine gestellt wird und wie viele Freiwillige heute hier sind, um sich für die Jugend zu engagieren“, beschreibt sie Ihre Eindrücke. „Es ist ihnen gelungen, einen Ort der Kommunikation und eine lebendige Verbindung zwischen Schule und Beruf zu schaffen.“

Wir treffen Miray wieder. „Ich habe mit einem Immobilienmakler und einer Steuerfachangestellten gesprochen, aber ich könnte mir jetzt vorstellen, dass Bank etwas für mich ist“, resümiert die junge Wülfratherin das ausführliche Gespräch, das sie gerade mit Rainer Hischke, Filialdirektor der Deutschen Bank in Velbert geführt hat.

„Wenn viele der Jugendlichen heute mit realistischen Vorstellungen und zugleich neuen Impulsen nach Hause gehen, haben wir unser Ziel erreicht“, erklärt Flanze die Motivation hinter der Großveranstaltung.

Für Fiona und Miray scheint das bereits gelungen zu sein.