Düsseldorf (dpa) – Florian Kastenmeier brachte die Stimmungslage bei Fortuna Düsseldorf auf den Punkt. «Es ist schon eine große Last abgefallen. So einen dreckigen Sieg – und natürlich die drei Punkte – hat es gebraucht», sagte der Torwart zum Last-Minute-Erfolg gegen den 1. FC Magdeburg. Im sechsten Pflichtspiel unter dem neuen Trainer Markus Anfang war das 2:1 der erste Sieg für die Rheinländer. Doppelpacker Cedric Itten ließ Düsseldorf mit seinem Siegtor in der fünften Minute der Nachspielzeit jubeln.
«Dass wir in der letzten Aktion ein solches Tor machen, tut uns gut und nehmen wir dankend an - auch, wenn wir wissen, dass wir inhaltlich schon viel bessere Spiele gemacht haben», sagte Anfang. «Das Erfolgserlebnis haben wir uns trotzdem hart erarbeitet.» Der Druck auf den 51-Jährigen und auch auf Vorstandsmitglied Klaus Allofs lässt nun zumindest ein wenig nach.
Kastenmeier: Sieg als «Bestätigung»
«Der Trainer hat einen guten Eindruck gemacht und viele richtige Inhalte platziert. Wir haben die Inhalte umgesetzt, aber keine Tore geschossen», sagte Kastenmeier über die vergangenen Wochen. «Der Sieg ist eine Bestätigung für den Trainer, dass wir auf einem guten Weg sind. Wir haben uns endlich mal belohnt.»
Allerdings wissen sie bei der Fortuna auch, dass die Krise längst nicht durchgestanden ist. Auch gegen den Tabellenletzten überzeugte Düsseldorf nicht wirklich. Kastenmeier, der seine Mannschaft mit starken Paraden vor weiteren Gegentoren bewahrte, sprach sogar von einem «Scheiß-Spiel».
Für die Fortuna geht es nun mit der wichtigen Auswärtspartie bei Abstiegskandidat Dynamo Dresden weiter. Es folgen zwei schwere Kräftemessen mit den Aufstiegskandidaten FC Schalke 04 und SV Elversberg.

