Ratingen. Gut achtzig Personen aus Kirche, Politik und Gesellschaft konnte Petra Baumann, Vorsitzende des Katholikenrates für das Kreisdekanat Mettmann, zum diesjährigen Jahresempfang begrüßen. Das Motto „In unsicheren Zeiten Kirche und Welt gestalten“ knüpfte an das Superwahljahr an, in dem nicht nur der Bundestag und die Kommunalparlamente, sondern auch die kirchlichen Gremien – Pfarrgemeinderat und Kirchenvorstand – neu gewählt wurden.
Ehrengast des Jahresempfangs, der im Forum Haan stattfand, war die ehemalige Haaner Bürgermeisterin und jetzige Landrätin des Kreises Mettmann, Frau Dr. Bettina Warnecke.
Zugleich stellte der Katholikenrat die Kampagne „#UNERSETZLICH“ vor, mit der die katholischen Einrichtungen im Kreis Mettmann auf ihre Bedeutung für den Kreis Mettmann aufmerksam machen. Denn mehr als 115.000 Menschen nutzen diese Einrichtungen. Und mehr als 2.500 Mitarbeitende und weit über 1.000 Ehrenamtliche leisten einen unersetzlichen Beitrag – von der Begleitung im Alltag über Hilden für Wohnungslose bis hin zur Unterstützung der Trauerarbeit. Laut des Katholikenrates werde das in der Öffentlichkeit oft zu wenig wahrgenommen. Deshalb heißt es selbstbewusst: „Wir sichern das soziale Gefüge und die regionale Wirtschaftskraft im Kreis Mettmann.“
In der von Ralf Gassen geleiteten Gesprächsrunde betonte Landrätin Dr. Warnecke, die Wiederherstellung und Sicherung des Friedens, ein wirtschaftlicher Aufschwung und die Stärkung des Zusammenhalts der Gesellschaft seien – global und vor Ort – derzeit die zentralen Aufgaben. Kreisdechant Schilling sieht Staat und Kirchen im Umbruch: „Wir dürfen das Weniger nicht als Verlust wahrnehmen, sondern müssen etwas Neues daraus entwickeln. Den Menschen Hoffnung geben – das ist die christliche Botschaft.“ Ralph Baumgarten, einer von zwei Vorständen der Caritas im Kreis Mettmann, wünschte sich, dass die soziale Arbeit der Kirchen stärker wahrgenommen werde. Das könne wieder zu mehr Identifikation mit der Kirche beitragen.
Petra Baumann dankte allen, die sich in diesen herausfordernden Zeiten in Gesellschaft und Kirche engagieren. Innerkirchlich gebe es viele zermürbende Diskussionen über neue Strukturen: „Unser Einsatz muss der Lebendigkeit in den Gemeinden gelten. Wir brauchen – in Gesellschaft und Kirche – mehr Kooperation und Miteinander.“

