Ermittlungen wegen Scheinehen und falschen Dokumenten laufen. (Archivbild)
Ermittlungen wegen Scheinehen und falschen Dokumenten laufen. (Archivbild) Foto: Boris Roessler/dpa

Darmstadt/Frankfurt (dpa) – Wegen der Vermittlung mutmaßlicher Scheinehen hat die Bundespolizei 13 Objekte in Hessen und Nordrhein-Westfalen durchsucht. Drei Menschen wurden festgenommen und es wurden Haftbefehle des Amtsgerichts Köln gegen sie erlassen, wie die Staatsanwaltschaft Darmstadt und die Bundespolizei mitteilten. Ein weiterer Beschuldigter sitze bereits in Untersuchungshaft.


An den Durchsuchungen am Mittwoch und heute in Offenbach, Frankfurt, Köln und Remscheid seien 183 Einsatzkräfte beteiligt gewesen. Insgesamt würden eine Frau und acht Männer beschuldigt, Scheinehen von indischen Staatsangehörigen mit hier lebenden osteuropäischen Frauen organisiert zu haben, um ihnen so eine Aufenthaltserlaubnis zu verschaffen. Die Bundespolizei am Frankfurter Flughafen ermittle bereits seit Sommer vergangenen Jahres wegen des Verdachts des banden- und gewerbsmäßigen Einschleusens von Ausländern.

Bei den Durchsuchungen seien Handys, Computer, Speichermedien und mutmaßlich erschlichene deutsche Aufenthaltsdokumente sichergestellt worden. Bei der Aktion seien auch zehn Menschen ohne gültigen Aufenthaltstitel angetroffen worden. Deren Fälle würden nun von der Landespolizei bearbeitet. Es seien Kontenvermögen und 9.000 Euro Bargeld gepfändet worden.