Die Polizei warnt vor Betrügern, die sich als Polizeibeamte ausgeben. Symbolbild: Polizei
Die Polizei warnt vor Betrügern, die sich als Polizeibeamte ausgeben. Symbolbild: Polizei

Velbert (ots). „Falsche Polizeibeamte“ haben in der Zeit von Dienstagabend, 2. März, bis Mittwochmorgen, 3. März, bei einer 82-jährigen Velberterin gleich zwei Mal Bargeld erbeutet. Die Gesamtschadenssumme beläuft sich auf einen mittleren fünfstelligen Betrag. Das meldet die Polizei.


Am Dienstagabend erhielt eine 82-jährige Velberterin einen Anruf einer unbekannten Frau, welche sich als vermeintliche Bankangestellte ausgab. Unter dem Vorwand, in einem Geldinstitut sei Bargeld in Falschgeld vertauscht worden, forderte sie die Seniorin auf, ihre Bargeldbestände zu prüfen.

Die Velberterin folgte zunächst den Anweisungen bis die Anruferin die Seniorin dazu überreden konnte, das Bargeld an einen Boten auszuhändigen, um es professionell kontrollieren zu lassen. Die 82-Jährige legte daraufhin mehrere hundert Euro in einen Umschlag und deponierte ihn vor ihrer Wohnungstür.

Ein Mann, bekleidet mit einer dunklen Jacke die ein vermeintliches Abzeichen der Polizei auf dem Ärmel aufwies, holte gegen 20.30 Uhr den Umschlag ab und entfernte sich in unbekannte Richtung.

Am nächsten Morgen erhielt die 82-Jährige erneut einen Anruf der Betrüger. Als die Seniorin Zweifel äußerte, wurde das Telefonat an eine vermeintliche Einsatzleitstelle der Polizei weiter verbunden.

Der „falsche Polizist“ bestätigte die zuvor getätigten Angaben zu dem aufgefundenen Falschgeld. Er forderte durch geschickte Gesprächsführung die Seniorin dazu auf, auch ihre in einem Schließfach hinterlegten Bargeldbestände abzuholen und in vermeintliche sichere Verwahrung einem Boten zu übergeben.

Die Geschädigte folgte den Anweisungen und legte gegen 10.30 Uhr einen mittleren fünfstelligen Betrag, verpackt in einen roten Jutebeutel, vor ihre Wohnungstür. Ein leicht korpulenter Mann holte den Beutel ab und entfernte sich in unbekannte Richtung.

Die erst im Anschluss hinzugezogene Polizei konnte trotz einer sofort eingeleiteten Nahbereichsfahndung den flüchtigen Tatverdächtigen nicht mehr antreffen. Die Beamten leiteten ein Strafverfahren zu dem Trickbetrug ein, die Ermittlungen zu den betrügerischen Anrufern dauern derzeit noch an.