Jens Matics, Bereichsleiter Energiedienstleistungen, mit Kämmerer Björn Kerkmann, Schulleiterin Sonia Cohen und Stadtwerke-Geschäftsführer Michael Scheidtmann vor dem neuen Blockheizkraftwerk. Foto: Mathias Kehren
Jens Matics, Bereichsleiter Energiedienstleistungen, mit Kämmerer Björn Kerkmann, Schulleiterin Sonia Cohen und Stadtwerke-Geschäftsführer Michael Scheidtmann vor dem neuen Blockheizkraftwerk. Foto: Mathias Kehren

Heiligenhaus. Die Stadtwerke Heiligenhaus haben die Realschule an der Feldstraße mit einem hocheffizienten Blockheizkraftwerk ausgestattet. Damit sollen in dem städtischen Gebäude in Zukunft rund 61 Tonnen CO2 pro Jahr eingespart werden.

Das neue Blockheizkraftwerk erzeugt sowohl Strom als auch Wärme. Da diese direkt vor Ort verbraucht und in drei 1.000 Liter Pufferspeichern zwischengelagert werden kann, wird ein sehr hoher Wirkungsgrad erreicht. „Rund 96 Prozent der Primärenergie können in thermischer und elektrischer Form direkt im Gebäude genutzt werden“, erklärt Jens Matics von den Stadtwerken. Bei der normalen Kohelverstromung hingegen gingen 40 Prozent verloren und auch bei gewöhnlichen Gas-Brennwertgeräten sei nur eine Wirkungsgrad von rund 75 Prozent zu erreichen, nennt der Fachmann für Energiedienstleistungen der Stadtwerke Heiligenhaus einen Vergleich, um die hohe Effizienz der neuen Anlage einzuordnen.

Für das Blockheizkraftwerk und neu installierte Brennwertgeräte haben die Stadtwerke rund 150.000 Euro investiert. „Ein Betrag, der sich über die Laufzeit für den Energieabnehmer auf jeden Fall rechnet,“ meint Michael Scheidtmann, Geschäftsführer der Stadtwerke. Um die Energieeffizienz der Realschule, bestehend aus drei Gebäudeteilen und Turnhalle, weiter zu steigern, ist in naher Zukunft ein Austausch alter Verglasungen geplant. Kämmerer Björn Kerkmann geht davon aus, dass für diese Maßnahme etwa 200.000 Euro an Fördermitteln eingeworben werden können. Derzeit liegt der Strombedarf der Schule bei 75.000, der Wärmebedarf bei rund 430.000 Kilowattstunden pro Jahr.

„Als Unesco-Schule sehen wir uns hier in einer Vorbildfunktion“, merkt Schulleiterin Sonia Cohen an. In Kombination mit der schon seit 2012 in Betrieb befindlichen Photovoltaikanlage auf dem Dach bilde die neue hocheffiziente Strom- und Wärmeversorgung dafür eine gute Grundlage. Ressourcenschonender Umgang mit Energie und Umweltprojekte sind an der Realschule wichtiger Bestandteil im Unterrichtsstoff.