Heiligenhaus. Die CDU-Fraktion in Heiligenhaus hat einen neuen Vorschlag zur Verbesserung der Breitbandversorgung in unterversorgten Stadtteilen, wie beispielsweise der Hofermühle, vorgelegt. Nachdem ein Förderantrag für das Bundesprogramm „Graue Flecken“ abgelehnt wurde, schlägt die CDU nun ein kommunales Förderprogramm für Satelliten-Internet vor.
„Über Satelliten können inzwischen zuverlässige Highspeed-Internetverbindungen aufgebaut werden“, erklärt CDU-Vorsitzender Florian Genbrok. „Der Anbieter Starlink ist allgemein bekannt. Hierdurch können abgelegene und schwer zugängliche Gebiete mit Breitband-Internet versorgt werden.“
„Wir wollen eine schnelle und effektive Lösung für die betroffenen Haushalte finden“, betont der CDU-Fraktionsvorsitzende Ralf Herre. Die Idee ist, dass die Stadt Heiligenhaus die Anschaffung der notwendigen Hardware, wie Satellitenschüssel, Router und Installationsmaterial, mit bis zu 400 Euro pro Haushalt unterstützt.
Mit diesem Förderprogramm sollen finanzielle Hürden für Bürgerinnen und Bürger abgebaut werden, die bisher keinen Zugang zu schnellem Internet haben. „In Zeiten von Homeoffice und Homeschooling ist eine gute Internetverbindung wichtiger denn je“, so Genbrok weiter.
Die Kosten für das Satelliten-Internet selbst seien vergleichbar mit denen von gefördertem Glasfaser-Internet. Lediglich die Anschaffung der Hardware sei etwas teurer. Die CDU schlägt vor, das Förderprogramm aus dem bestehenden Haushalt für den Breitbandausbau zu finanzieren.
„Mit diesem Vorschlag wollen wir die digitale Teilhabe in Heiligenhaus sicherstellen und unseren Wohnstandort auch in den Randgebieten attraktiver machen“, erklärt Stefan Propach, Fraktions-Pressesprecher.
Internet über Satellit
Starlink ist ein von SpaceX, dem Raumfahrtunternehmen von Elon Musk, entwickeltes Satelliten-Internet-System. Über Tausende Mini-Satelliten in niedrigen Umlaufbahnen stellen direkten Kontakt zur Bodenstation her und ermöglichen Internetempfang an nahezu jedem Ort auf der Erde. 50 Euro kostet die monatliche Datenflat laut der Unternehmenshomepage, hinzu kommt noch die Hardware-Ausstattung.
Das Musk-Unternehmen ist bei Weitem nicht das einzige im Bereich Satelliten-Internet. Etablierte Anbieter in diesem Bereich sind laut der Tech-Illustrierten „Chip“ beispielsweise auch „skyDSL“. Für Privatkunden sollen hier Datenraten von bis zu 75 Mbit/s für eine monatliche Gebühr ab etwas über 20 Euro möglich sein.
Auch der Anbieter „SatSpeed“ bietet laut Chip „zuverlässiges Satelliteninternet für ländliche Regionen“. Die Hardware kann gemietet werden und ab rund 15 Euro geht es mit eher gemächlichen 25-30 Mbit dann online. Schnellere Verbindungen sind aber auch möglich.