Rüdiger Welsch schwingt sich für Spendengelder für die Ukraine-Hilfe in den Sattel. Foto: privat

Heiligenhaus. Seit 2022 ist der Heiligenhauser Rüdiger Welsch in der Initiative “Heljens hilft Ukraine” aktiv. Nun will er mit dem „Bike Convoy for Ukraine“ von München aus nach Lviv in der Ukraine fahren und wirbt um Spenden.


“Als ich von der Aktion ‘Bike Convoy for Ukraine’ erfuhr, war ich sofort elektrisiert, den neben meinem Engagement in HeljenshilftUkraine bin ich leidenschaftlicher Rennradfahrer”, erzählt Welsch. Bike Convoy for Ukraine ist ein Zusammenschluss von Radfahrerinnen und Radfahrern, die sowohl über eigene Spenden als auch eine Crowdfunding-Kampagne den Kauf von gebrauchten Rettungswagen für die Ukraine ermöglichen.

Zusammen mit deren Partnerverein “Bamberg:UA” wurden seit Februar 2022 bereits 350 Hilfstransporte organisiert bei denen 160 Rettungsfahrzeuge, 900 Tonnen medizinische Hilfsgüter, 2.000 medizinische Spezialrucksäcke sowie 6.500 Erste-Hilfe-Ausstattungen in die Ukraine gebracht. Die Rettungswagen werden nach TÜV-Prüfung mit den darin befindlichen medizinischen Geräten von Freiwilligen in das westukrainische Lviv gefahren, dort an die ukrainischen Einsatzkräfte übergeben und anschließend in den Kriegsgebieten im Osten und Süden des Landes eingesetzt. Im Schnitt rettet der Einsatz eines Wagens pro Tag das Leben von fünf verletzten Menschen.

In diesem Jahr geht dieses Engagement dann noch einen Schritt weiter. “Wir werden im Juli in München in den Sattel steigen und mit Fahrrädern die Rettungswagen bis mindestens zur polnisch-ukrainischen Grenze eskortieren”, erläutert Organisator Sebastian Herrmann von Bike Convoy for Ukraine. “Dabei werden wir rund 1.300 Kilometer und knapp 7.000 Höhenmeter bewältigen”.

Neben einer Langstreckenfahrt mit Zeitlimit wird die Tour auch als Etappenfahrt mit sechs Zwischenstationen und Etappenlängen zwischen 150 und 260 Kilometern durchgeführt. Start der Etappenfahrer und der Rettungswagen ist am 5. Juli in München. Ob der Konvoi über die polnisch-ukrainische Grenze hinaus auch bis Lviv fährt, wird kurzfristig auf Basis der dann aktuellen Sicherheitslage entschieden.

“Ich bin Sebastian sehr, sehr dankbar, dass er mir die Gelegenheit gibt, meiner Rennrad-Leidenschaft zusammen mit anderen nachzugehen und dabei gleichzeitig die Menschen in der Ukraine zu unterstützen”, erklärt Rüdiger Welsch sein Engagement. “Es wäre klasse, wenn noch weitere Heiligenhauserinnen und Heiligenhauser sich dem Bike Convoy anschließen würden.” Alle, denen die Strecke von München bis Lviv zu lang ist, bietet Welsch eine alternative Teilnahme an, um die Ukraine zu unterstützen.

“Wer bereit ist, für jeden von mir gefahrenen Kilometer mindestens einen Eurocent zu spenden, ist als Sponsor dabei”, so Welsch. “Das ist für mich eine zusätzliche Motivation, bis zum Ende durchzuhalten”, ergänzt er lächelnd. Die so “eingefahrenen” Spenden werden zwischen “Bamberg:UA” und der von Heljens hilft Ukraine geförderten Hilfsorganisation Don Calabria aufgeteilt. So will Welsch auch die weitere Finanzierung des von Don Calabria im ostukrainischen Dobropilja betriebenen Kinder- und Jugendzentrums sicherstellen, welches Heljens hilft Ukraine seit rund einem Jahr unterstützt.

“Kilometer-Sponsoren” können sich bis spätestens 30.Juni unter Angabe des Spendenbetrags pro Rad-Kilometer melden unter info@heljenshilftukraine.de. Weitere Informationen auch unter www.heljenshilftukraine.de.

Weitere Infos über und die Anmeldung für die Etappenfahrt von München in die Ukraine sind unter https://chainreaction-bikeconvoy.org/de/home/ zu finden.