Heiligenhaus. Bereits zum zweiten Mal gastierte das Lorca Duo in der Dorfkirche Isenbügel. Viel Lob und brandenden Applaus gab es für die beiden Profimusikerinnen mit mexikanische bzw. spanischer Herkunft.
Lorca Duo – das sind Mariana Hernández, renommierte mexikanische Geigerin und festes Ensemblemitglied der Neuen Philharmonie Westfalen, und Itxaso Etxeberria, eine angesehene Pianistin, die unter anderem bei den Bochumer Symphonikern spielte.
Wie die sympathischen und hochprofessionellen Musikerinnen ihre Zuhörerinnen und Zuhörer in Isenbügel faszinierten, schildert Thomas Bothmann vom Förderkreis der Dorfkirche wie folgt: „Der Abend begann mit einem „Paradestück“ der beiden Musikerinnen, der Komposition „Andaluza“ aus den 12 Danzas Españolas von Enrique Granados. An dieser Stelle trat die mexikanische bzw. spanische Herkunft der beiden Künstlerinnen besonders hervor, die das individuelle Kolorit rhythmischer und melodischer Anleihen spanischer Tänze der Komposition quasi verinnerlicht zu haben schienen und deren Feuer mitreißend darboten.
Das Hauptstück des Abends war die „Frühlingssonate“ von Ludwig van Beethoven, die von dem Duo mit großer Virtuosität und mit klarem Bekenntnis zum Gefühl vorgetragen wurde. Die Geigenstimme klang dabei so gesanglich und fließend, wie es sich Beethoven wahrscheinlich gewünscht hätte.
Anschließend überrascht wurde das Publikum durch die gänzlich anderen Rhythmen, die John Adams in seinen „Road Movies“ verwendet. Die dem Minimalismus zuzurechnenden „Movements“ wurden von dem Duo mit einzigartiger Präzision und Ausdruckstärke ausgeführt. Selbst die besonderen Herausforderungen für Geige und Klavier in den schwierigen, teilweise über eine siebenminütige Strecke hinweg synchron zu haltenden Teilen und die besonders kniffligen „Cross-Hands“ des Klavierparts wurden von den beiden Musikerinnen mit fesselnden Leichtigkeit gemeistert.
Das Publikum dankte den beiden Musikerinnen mit einem langanhaltenden Applaus, was mit einer abschließende Zugabe belohnt wurde.“ In Summe „ein heruasragendes Duo-Erlebnis“, findet Thomas Bothmann.