Heiligenhaus. Zuhörer der French Connection im Museum Abtsküche kamen nicht nur in einen Musikgenuss, sie taten beim Konzertbesuch auch etwas für den guten Zweck: Nun konnte das Museum Abtsküche 672 Euro an „Heljens hilft Ukraine“ spenden.
Mitten in die Planungen für den französischen Abend am 9. April im Museum Abtsküche mit Lothar Meunier und Lutz Strenger alias „French Connection“ platzte die Nachricht, dass Krieg in der Ukraine ausgebrochen war.
Schnell war klar, dass mit jedem verkauften Ticket auch zwei Euro an einen guten Zweck fließen sollen: Die Hilfsaktion „Heljens hilft Ukraine“, die ein Team an tatkräftigen Helferinnen und Helfern vereint, das sich mit Hilfestellungen in Heiligenhaus für die vor dem Krieg geflüchteten Menschen einsetzt, die aber auch Hilfslieferungen in die Ukraine schickt.
Am Montag konnten nun Reinhard Schulze Neuhoff als Vorsitzender des Geschichtsvereins und des Arbeitskreises „Kultur im Museum“ sowie die beiden Musiker Lothar Meunier und Lutz Strenger insgesamt 672 Euro aus zwei Konzerten im Museum an „Heljens hilft Ukraine“ übergeben. Ein zweites Konzert war kurzfristig angesetzt worden, weil die Nachfrage nach Karten so hoch war.
Die Zuschauerinnen und Zuschauer erhöhten die Spendensumme beim Einlass zum Teil sogar noch, so dass letztendlich 412 Euro zusammenkamen. Weitere 260 Euro, bestehend aus der Hälfte der Gagen sowie Teile der Einnahmen aus dem CD-Verkauf, kamen von den Musikern noch einmal dazu.
„Vielen Dank!“, sagten am Montag Taner Egin-Richter, seine Tochter Sanae und Rüdiger Welsch von der Aktion „Heljens hilft Ukraine“, die die Spendengelder entgegen genommen haben und versprachen: „Jeder gespendete Euro wird da ankommen, wo er gebraucht wird.“
Aktuelle Projekte von „Heljens hilft Ukraine“
Die Vertreter von Heljens hilft berichteten, dass ein neuer Hilfstransport an die ukrainische Grenze geplant ist. „Dafür sammeln wir Geld für die Tankfüllungen, aber auch wieder Sachspenden. Zum Beispiel Verbandsmaterial, auch abgelaufene Auto-Verbandskästen, haltbare Lebensmittel in Konserven, Taschenlampen, Batterien und Schlafsäcke, also all das, was man braucht, wenn es keinen Strom gibt“, sagt Taner Egin-Richter.
Mit einer ersten Hilfslieferung nahm die Aktion im Frühjahr ihren Anfang. Die Wahl-Heiligenhauserin Rostyslava Holthaus hielt dabei den Kontakt in ihr Heimatland und zu ihrem Bruder, der Bedarfslisten schickte, auf denen allen voran auch Medikamente standen.
Mit Unterstützung aus der Heiligenhauser Bürgerschaft und aus den Unternehmen konnten so nicht nur Hilfstransporte an die polnisch-ukrainische Grenze organisiert, sondern auch die Hilfsangebote für die geflüchteten Menschen ausgebaut werden, die in Heiligenhaus angekommen sind.
„Der Bedarf hat sich seitdem aber geändert, seitdem beispielsweise Geldleistungen geklärt sind. Die etwa 200 in Heiligenhaus lebenden Ukrainer leben jetzt zum großen Teil in Wohnungen und haben nun andere Fragestellungen. Zum Beispiel in welche Schulen die Kinder jetzt gehen können. Da haben wir zum Beispiel gemeinsam mit einer Stiftung für Schultaschen gesorgt. Aber auch Sprachkurse und Arbeitsplätze beschäftigen sie“, sagt Taner Egin-Richter, der betont, wie wichtig die geknüpften Netzwerke sind.
Geldspenden und helfende Hände sind weiterhin dringend gesucht. Weitere Informationen auf www.heljenshilftukraine.de.
- Redaktion
- Kontakt
…schont den Auslöser seiner Kamera nicht und berichtet gerne aktuell von da, wo was los ist. In seinen eindrucksvollen Fotogalerien können sich die Menschen lachend wieder finden – oder sehen, was ihnen entgangen ist. Was er mit Fotos nicht erklären kann, schreibt er einfach auf.
Motto: „Schöner als in Wirklichkeit.“