Die St. Suitbertus Kirche - im Volksmund auch Heiligenhauser Dom genannt - mit dem Gemeindehaus wird besichtigt. Foto: Mathias Kehren

Heiligenhaus. Der Stadtmarketing-AK Kultur bietet in dieser Woche zwei Führungen innerhalb der Heiligenhauser Sakralbauten an.


Die Führungen werden durchgeführt von AK-Sprecherin Ruth Ortlinghaus mit Mitgliedern des Stadtmarketing-Arbeitskreises Kultur und Pastor Nicolae Nuszer am Mittwoch, 16. April, um 17 Uhr in St. Ludgerus und am Donnerstag, 17. April, um 17 Uhr in St. Suitbertus. Treffpunkt ist jeweils am Kircheneingang, alle Interessierten sind  eingeladen, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Seinen Ursprung hat der Kreuzweg im religiösen Leben der Christen in Jerusalem. Bereits im 5. Jahrhundert gingen sie in den Karwochen diesen „Via Dolorosa“ den Schmerzensweg Jesu im Büßergewand oder barfüßig nach. Die heute 14 Kreuzwegstationen gehen auf den spanischen Franziskanermönch Antonius im 16. Jahrhundert zurück. Für ihn waren Kreuzwege das Alpha und Omega des christlichen Glaubens, denn aus jedem Karfreitag blüht ein Ostersonntag.

Das vermitteln auch die beiden Kreuzwege in den Heiligenhauser Sakralbauten. In St Ludgerus schuf der begnadete Künstler Hermann Gottfried (1929-2015) einen Kreuzweg von hohem künstlerischen Rang. Die großformatigen Stationen des Kreuzweges beherrschen in ihrer dezenten Farbigkeit fast unauffällig den Kirchenraum, zwingen in ihrer modernen Plastizität zur Andacht.

 

In der neogotischen Pfarrkirche St. Suitbertus hängt ein Kreuzweg vom Theologen und Künstler Alfons Demand (1950-2020). In ihrer minimalistischen schwarz-weißen Farbgebung und den schmalen Konturen zwingen sie zur Andacht in bestechender Intensität. Die künstlerische Aussage des Werkes in Farbe und Form bilden einen faszinierenden gegensätzlichen Part zum Kreuzweg von Hermann Gottfried.