Heiligenhaus. Ab Montag, 18. März, wird die Hülsbecker Straße zwischen Gießer- und Angerweg gesperrt. Das teilt der Bergisch-Rheinischer Wasserverband (BRW) mit. Im Bereich unter der A44 erfolgt der Umbau des Knotenpunktes Stauraumkanal Heiligenhaus und die Renaturierung des Nonnenbrucher Bachs.
Die Hülsbecker Straße wird für rund drei Wochen für alle Fahrzeuge gesperrt. Fußgänger können die Baustelle behelfsmäßig umgehen. Die Sperrung betrifft den Teil der Hülsbecker Straße zwischen dem Gießerweg und dem Angerweg. „Die Sperrung ist notwendig, da der neue Durchlass unter der Hülsbecker Straße hindurch gebaut wird“, informiert der BRW zu seiner Baumaßnahme.
Bis zur Jahresmitte saniert und erneuert der BRW den Stauraumkanal Heiligenhaus und das zugehörige Entlastungsbauwerk. Zugleich erfolgt eine Renaturierung am Nonnenbrucher Bach. In Summe werden 2 Millionen Euro in den Umweltschutz investiert, heißt es vom Wasserverband.
Derzeit kommen am sogenannten Entlastungsbauwerk Mischwasser (Regen- und Abwasser) und der Nonnenbrucher Bach an. Das Abwasser wird zum Klärwerk Angertal geleitet. Das Regenwasser nach Grobklärung zum nahegelegenen Hochwasserrückhaltebecken geführt.
Nach dem Umbau soll der jetzige Bachlauf als Entlastungsgerinne dienen. Der Nonnenbrucher Bach bekommt dafür ein neues, naturnahes Bett. Er verläuft später um den jetzigen Knotenpunkt herum zum Laubecker Bach, der bereits vom BRW renaturiert wurde.
„Umfangreiche Erdmodellierungen sind nötig, um optimale Voraussetzungen für Flora und Fauna zu schaffen. Damit ist der renaturierte Nonnenbrucher Bach in Zukunft durchgängig für wandernde Gewässerorganismen von der Mündung zur Quelle. Eine wesentliche Forderung der europäischen Wasserrahmenrichtlinie ist dann umgesetzt“, informiert der BRW.
Im Zuge der Arbeiten rechnet der BRW auch mit vorübergehenden Einschränkungen entlang des Wanderweges am Laubecker Bach.
Fakten zum Stauraumkanal
Der Bergisch-Rheinische Wasserverband betreibt den Stauraumkanal Heiligenhaus. Das Bauwerk dient der Behandlung des im Süden von Heiligenhaus anfallenden Misch- und Regenwassers und dessen gedrosselter Ableitung zum Klärwerk Angertal.
„Der Kanal stellt mit einem Durchmesser von 2,15 Metern und bei einer Länge von 1.280 Metern ein Behandlungsvolumen von rund 3.900 Kubikmetern zur Verfügung. Falls dieses Volumen in Folge von starkem Regen vollständig gefüllt ist, kommt es zu einer Entlastung von Regenwasser am Beckenüberlauf des Bauwerks und einer Einleitung in den Nonnenbrucher Bach“, informiert der BRW.