14 MINT-Talente aus Nordrhein-Westfalen qualifizieren sich für das 56. Bundesfinale von Deutschlands bekanntestem Nachwuchswettbewerb. Bild: Jugend forscht
14 MINT-Talente aus Nordrhein-Westfalen qualifizieren sich für das 56. Bundesfinale von Deutschlands bekanntestem Nachwuchswettbewerb. Bild: Jugend forscht

NRW. Für den 56. Bundeswettbewerb von Jugend forscht haben sich 14 junge MINT-Talente aus Nordrhein-Westfalen qualifiziert. Die Landessiegerinnen und Landessieger wurden heute in Leverkusen ausgezeichnet. Beim diesjährigen Online-Landeswettbewerb, ausgerichtet von der Bayer AG, präsentierten 83 Jungforscherinnen und Jungforscher insgesamt 49 Forschungsprojekte.


Landessieger im Fachgebiet Arbeitswelt wurden Felix Möller (15), Jonas Mauelshagen (14) und Benjamin Scholer (15) vom Rhein-Sieg-Gymnasium in Sankt Augustin mit einer Einkaufshilfe für kleinwüchsige Menschen. Das weiterentwickelte Modell der Jungforscher erleichtert künftig auch Personen bis zu einer Größe von 1,60 Metern den Besuch im Supermarkt. Im selben Fachgebiet überzeugten Nils Kronig (18) und Niklas Kronig (15) von der Bischöflichen Marienschule Mönchengladbach die Jury. Ihre innovative Schließanlage ermöglicht es Menschen mit geistigen oder körperlichen Einschränkungen, ihre privaten Zimmer in Einrichtungen des betreuten Wohnens eigenständig auf- und zuzusperren.

Benjamin Palm (16) vom Immanuel-Kant-Gymnasium in Heiligenhaus errang den Landessieg im Fachgebiet Biologie. Am Beispiel der Ameisenart Messor capitatus untersuchte er das Phänomen der sogenannten Thelytokie, bei der ausschließlich weiblicher Nachwuchs zur Welt gebracht wird. Steffen Benkhoff (19) von der Maximilian-Kolbe-Gesamtschule in Saerbeck analysierte, inwiefern sich verschiedene organische Substanzen für den Einsatz in Redox-Flow-Systemen zur Speicherung erneuerbarer Energien eignen. Er wurde Landessieger im Fach Chemie. In Geo- und Raumwissenschaften siegte Lukas Weghs (17) vom Thomaeum – Städtisches Gymnasium Kempen. Der Jungforscher programmierte ein neuronales Netz, mit dem er vom Kepler-Weltraumteleskop der NASA gewonnene fotometrische Daten auswertete, um Aufschluss über das Vorkommen von Exomonden zu erlangen.

Moritz Grimm (16) vom Comenius-Gymnasium Datteln sicherte sich den Landessieg in Mathematik/Informatik. Er programmierte eine App für die Nutzung auf iPads. Diese wandelt auf dem Gerät erzeugte Entwürfe für 3-D-Objekte so um, dass sie sich ohne Zwischenschritt direkt an einen 3-D-Drucker übermitteln lassen. Ebenfalls in Mathematik/Informatik siegte Simon Sure (17) vom Thomaeum – Städtisches Gymnasium Kempen. Er konstruierte einen kostengünstigen, auf Basis maschinellen Lernens autonom arbeitenden Roboter für den Einsatz in der Landwirtschaft. Physik-Landessieger Tamás Simon (18) von der Deutschen Schule Budapest entwickelte einen sogenannten Reibungsoszillator für die Untersuchung harmonischer Schwingbewegungen.

Loukas Kordos vom Schülerforschungszentrum am Berufskolleg Kleve e. V. war im Fachgebiet Technik erfolgreich. Der 17-Jährige baute einen zweibeinigen Roboter, der sich gehend fortbewegen kann. Diesen testete er umfassend in einer Simulationsumgebung. Mit dem Landessieg für die beste interdisziplinäre Arbeit wurden Leon Hausmann (17) und Lina Tebourski (16) vom Heinrich-Heine-Gymnasium Bottrop ausgezeichnet. Sie entwickelten eine „Bionische Hand“, die mittels neuraler Impulse kontrolliert wird. Eine selbst geschriebene Software wandelt die Aktivitäten des Gehirns in Bewegungen um.

Nach den Landeswettbewerben im März und April findet das 56. Bundesfinale vom 26. bis 30. Mai 2021 als Online-Veranstaltung statt. Ausrichter sind die Stiftung Jugend forscht e. V. und das Science Center experimenta in Heilbronn.