Gruppe bei Wegsanierung im Wald mit Werkzeugen.
Obwohl die Sanierung des Radwegs auf der Bergischen Allee noch nicht lang her ist, konnte er kaum noch sicher befahren werden. Foto: ADFC Ortsgruppe Erkrath

Erkrath. Die Ortsgruppe Erkrath des Deutschen Fahrrad-Clubs beteiligte sich am städtischen Dreck-weg-Tag und räumte dabei ordentlich auf.

Unter dem Namen “Drecksweg-Tag” sammelten die Aktiven des Fahrrad-Clubs nicht etwa den Müll am Wegesrand ein, sondern widmen sich speziell den Radwegen, die sich aufgrund fehlender Pflege immer häufiger zu „Dreckswegen“ entwickeln. Der Club will mit dieser Säuberungsaktion auf die mangelnde Pflege und Vernachlässigung der Verkehrssicherungspflicht hinweisen.

Dieses Jahr zogen zwei Teams los. Ein Team traf sich in Alt Erkrath und buddelte den Galgenweg, Gödinghoverweg und Kreuzstraße frei. „Egal welchen Rad- und oder Fußweg man sich ansieht, überall dasselbe Bild. Teilweise bis zur Hälfte des Weges ist zugewuchert und mit Blättern und Erde verdreckt“, so Oliver von Hörsten Kassenwart des Vereins. Den Gödinghoverweg hatten die Erkrather bereits 2023 im Rahmen des Drecksweg-Tages gesäubert, aber seitdem wurde der Weg anscheinend nicht mehr gepflegt.

Das zweite Team traf sich in Hochdahl und nahm sich zuerst die Bergische Allee vor. „Obwohl der Radweg auf der Bergischen Allee erst im Dezember 2021 umfangreich saniert wurde, kann man den Eindruck gewinnen, dass man den Weg anschließend zwei Jahre sich selber überlassen hatte“, sagt Sabine Börner. Das Team fegte Blätter und Erde zu dicken Haufen zusammen und befreite den Weg auf 80 cm Breite von Herbstlaub und Erde. Börner weiter: „Was nutzt ein sanierter Radweg, wenn er anschließend nicht mehr gepflegt wird? Blätter und Erde machen den Weg rutschig. So kann man nicht sicher fahren.“

Auf einem kleinen Stück kann man nun wieder den sauberen Weg auf vollständiger Breite nutzen. Anschließend ging es zur Hochdahler Straße, dort war die Situation noch gravierender. Obwohl kürzlich die Stadt angeschrieben und auf die Situation hingewiesen wurde, war der Weg bis zu einem Drittel zugewachsen. Dicke Wurzeln in bis zu 20 cm dicke Schichten zeugen von jahrzentelanger Untätigkeit und fehlender Pflege. „Während Straßen regelmäßig gesäubert werden, werden die Fuß- und Radwege sträflich vernachlässigt“, bringt es Norbert Lorenz auf den Punkt.

Der Allgemeine Deutschen Fahrrad-Club fordert: Fuß- und Radwege müssen ganzjährig und in voller Breite sicher befahrbar sein.