Auf diesem Lageplan der Neanderhöhe ist der archäologische Untersuchungsbereich in pink eingezeichnet. Die Ränder ergeben sich aus einem vorgegebenen Abstand von 15 Metern um den letzten Einzelfund. Plan: Stadt Erkrath
Auf diesem Lageplan der Neanderhöhe ist der archäologische Untersuchungsbereich in pink eingezeichnet. Die Ränder ergeben sich aus einem vorgegebenen Abstand von 15 Metern um den letzten Einzelfund. Plan: Stadt Erkrath

Erkrath. Zur Vorbereitung des neuen Gewerbegebietes auf der Neanderhöhe wurden vorab archäologische Sondierungen im Baugebiet durchgeführt, um mögliche Bodendenkmäler aufzuspüren und vor dem Beginn der Bauarbeiten zu sichern. Nun hat das Expertenteam im südwestlichen Bereich der Fläche Einzelstücke aus der Eisenzeit gefunden.

Dabei handelt es sich um die Reste verwitterter Holzbalken, die Gebäudekonstruktionen der Zeit um 370 bis 150 v. Chr. zugeordnet werden. Dabei sind jedoch nicht die Holzbalken selbst erhalten geblieben, sondern charakteristische Verfärbungen im Erdreich. Zudem haben die Spezialisten in einer Tiefe von etwa einem Meter Anhäufungen von kleinen Scherben gefunden, die auf Gruben oder Abfallstellen dieser Zeit hinweisen. Solche Funde sind im Rheinland bereits bekannt und dokumentiert. In Abstimmung mit dem Amt für Bodendenkmalpflege des Landschaftsverbandes Rheinland wurde eine Sachverhaltsermittlung mit Grabungsabschnitten im Raster durchgeführt: Diese ergab, dass die Fundstelle der eisenzeitlichen Stücke auf etwa 8.000 Quadratmeter eingegrenzt werden kann. Die Grenzen dieses Gebietes ergeben sich aus einem vorgegebenen Abstand von 15 Metern zum äußersten Einzelfund.

Archäologische Arbeiten in Projektablauf integriert
In diesem Bereich werden im 2. Quartal des Jahres weitere archäologische Arbeiten durchgeführt, diedas Amt für Bodendenkmalpflege begleitet. Diese Schritte werden in den Projektablauf integriert, sodass die Erschließung der Neanderhöhe fortgeführt werden kann. Parallel stehen Untersuchungen des Baugrundes an sowie die Entsorgung der im östlichen Bereich freigelegten wilden Mülldeponie. Alle anfallenden Erdarbeiten im definierten Fundbereich werden dabei zukünftig unter archäologischer Fachaufsicht durchgeführt.