Zur Zeit fragen immer wieder Blutspender beim Blutspendedienst nach, ob sie nach einer Corona-Schutzimpfung Blut spenden dürfen. Die Antwort ist einfach: Sie dürfen! Foto: pixabay
Zur Zeit fragen immer wieder Blutspender beim Blutspendedienst nach, ob sie nach einer Corona-Schutzimpfung Blut spenden dürfen. Die Antwort ist einfach: Sie dürfen! Foto: pixabay

Kreis Mettmann. Zur Zeit fragen immer wieder Blutspender beim Blutspendedienst nach, ob sie nach einer Corona-Schutzimpfung Blut spenden dürfen. Die Antwort ist einfach: Sie dürfen!

Nach einer Impfung mit einem SARS-CoV-2-Impfstoff ist keine Rückstellung von der Blutspende erforderlich. Das gilt für die mRNA-Impfstoffe (Moderna, BioNTtech) wie auch für die verwendeten Vektorimpfstoffe (AstraZeneca, Johnson & Johnson). Sofern keine Impfreaktionen, wie z. B. Fieber oder eine lokale Schwellung auftreten, können Geimpfte am Folgetag schon wieder Blut spenden. Dies ist aus Sicht des Sprechers des DRK-Blutspendedienstes, Stephan David Küpper, eine enorm wichtige Nachricht: „Wäre nach einer Corona-Impfung eine Rückstellung von der Blutspende nötig, würden wir bei einer steigenden Impfquote viele Spenderinnen und Spender verlieren, was wiederum zu einem weiteren Engpass in der Versorgung der Patienten mit Blutpräparaten führen würde.“

Wird das Blut auf SARS-CoV-2 getestet?
Auch wichtig zu wissen: Das gespendete Blut wird nicht auf SARS-CoV-2 getestet. Eine Testung des gespendeten Blutes wird nicht durchgeführt, da sich das Virus nach aktuellem wissenschaftlichem Stand (Robert-Koch-Institut, Paul-Ehrlich-Institut) nicht im Rahmen einer Bluttransfusion übertragen lässt. Für die Patienten und Transfusionsempfänger besteht daher keine Gefahr.

Antigenschnelltest vor der Blutspende?
Blutspendewillige werden nicht mit einem Antigen-Schnelltest getestet. Ein wichtiges Element der Risikovorsorge der Blutspendedienste war es von Anfang an, dafür Sorge zu tragen, dass Spender, die das Risiko einer aktuellen SARS-CoV-2 Infektion bergen, sich gar nicht erst auf den Weg zur Blutspende machen. Antigentests jedoch dienen dem Nachweis einer akuten SARS-CoV-2-Infektion. Pressesprecher Stephan David Küpper führt dazu weiter aus: „Das Angebot von SARS-CoV-2 Schnelltests auf Blutspendeterminen birgt daher möglicherweise das Risiko, dass Personen, die eine eigene Infektion mit SARS-CoV-2 zumindest für möglich halten, die Blutspende aufsuchen, um einen Antigentest im Rahmen des Blutspendetermins durchführen lassen, sonst aber den Blutspendetermin ohne die Möglichkeit der Testung nicht aufgesucht hätten.“

Blutspende ist weiter wichtig!
Alle Coronaschutzverordnungen nehmen Blutspendetermine von den aktuellen Beschränkungen ausdrücklich aus! In den vergangenen Monaten ist es mit vereinten Anstrengungen gelungen, die Versorgung schwerkranker Patienten mit Blutkonserven zu garantieren. Das Rote Kreuz dankt allen Menschen, die mit ihren Blutspenden dazu beigetragen haben und appelliert, dies auch in den kommenden Wochen und Monaten im Lichte möglicher Lockerungen zu tun. „Das Gesundheitssystem kann nicht funktionieren, wenn keine Blutkonserven zur Verfügung stehen, deshalb ist es wichtig, dass weiterhin Blut gespendet wird – dieser selbstlose Einsatz dient der ganzen Gesellschaft“, so Küpper.

Blutspende in Corona-Zeiten
Durch die Hygiene- und Sicherheitsmaßnahmen auf den Terminen gewährleistet das DRK einen größtmöglichen Schutz für alle Blutspender, für die ehrenamtlichen und die hauptamtlichen Mitarbeiter. Weitere Infos zum Hygienekonzept und ein Corona-FAQ stehen hier online: www.blutspendedienst-west.de/corona

Blutspende findet nur über Terminreservierung statt:  www.blutspende.jetzt
Das DRK bittet alle Bürger, die Blut spenden möchten, sich vorab online einen persönlichen Termin zu reservieren. Terminreservierungen sind Bestandteil des Corona-Schutzkonzeptes, denn sie verhindern lange Wartschlangen auf Blutspendeterminen.

Was passiert bei einer Blutspende?
Wer Blut spenden möchte, muss mindestens 18 Jahre alt sein und sich gesund fühlen. Zum Blutspendetermin bitte unbedingt den Personalausweis mitbringen. Vor der Blutspende werden Körpertemperatur, Puls, Blutdruck und der Blutfarbstoffwert überprüft. Im Labor des Blutspendedienstes folgen nach der Spende Untersuchungen auf Infektionskrankheiten. Die eigentliche Blutspende dauert etwa fünf bis zehn Minuten. Da der Imbiss nach der Blutspende zurzeit nicht stattfindet (Coronaschutzkonzept), gibt das Rote Kreuz zur Stärkung Lunchpakete aus.