Ein Windkraftwerk erzeugt Energie aus einer natürlichen Ressource. Foto: Pixabay

Mettmann. In einer Stellungnahme fordert die FDP Fraktion in Mettmann die  Stadtverwaltung und die Bürgermeisterin zu mehr Aktivität beim Thema Windkraft auf. Nach Beschluss des Regionalrates könnten in Mettmann bis zu fünf Windkraftanlagen Baugenehmigungen erhalten.


Die Flächen für Windkraftanlagen auf Mettmanner Stadtgebiet werden kleiner, als ursprünglich im Entwurf des Regionalplans von der Bezirksregierung ausgewiesen. So hat es der Regionalrat in seiner Sitzung am 10. Juli entschieden, weitere Änderungen am Regionalplan für Windkraftanlagen sind nicht vorgesehen.

Für Mettmann gab es laut Angaben der Stadt Mettmann zwei wichtige Anpassungen: Das Gebiet bei Obschwarzbach wurde komplett aus dem Plan gestrichen und das Gebiet zwischen der Löffelbecksiedlung und Homberg wurde verkleinert. Bedenken von Anwohnern bezüglich Infraschall wurden nicht berücksichtigt, da der Regionalrat die Planung als sachgerecht ansehe. Erhebliche Umweltauswirkungen auf schützenswerte Arten werden demnach nicht erwartet, jedoch seien zum Schutz des Rotmilans spezifische Maßnahmen vorgesehen, heißt es auf der städtischen Homepage.

Die FDP-Fraktion fürchtet, dass nun in Metzkausen vier bis fünf Windräder gebaut werden könnten. Sie sorgt sich um den “Gesundheitsschutz der Anwohner” und fordert die Stadtverwaltung auf, im Rahmen ihrer Möglichkeiten aktiv zu werden.

Bereits im letzten Herbst hatte sich die FDP Fraktion mit einer Stellungnahme an die Bezirksregierung klar gegen die Aufstellung von Windrädern positioniert. Dabei sei sie der einzige politische Akteur Mettmanns gewesen, der sich zu dem Thema öffentlich geäußert habe, heißt es von der Fraktionsspitze.

Zahlreiche Anwohner haben sich in der Initiative „Windstill“ organisiert. Diese kämpft seit langer Zeit mit vielfältigen Aktionen wie Zählungen von Spaziergängern und Vögeln und stichhaltigen Argumenten gegen die Aufstellung.

Andrea Metz als Fraktionsvorsitzende und der liberale Bürgermeisterkandidat Thomas Sterz fordern nun die Stadtverwaltung auf aktiver zu werden: “Uns ist bewusst, dass die getroffene Entscheidung in die Verantwortung der Bezirksregierung fällt. Dennoch war das Engagement der Stadtverwaltung in der Vergangenheit nur halbherzig und nicht ausreichend. Wir fordern die Verwaltung daher auf, dass sie jetzt alles in ihrer Zuständigkeit Mögliche tut, damit der Gesundheitsschutz der Anwohner jederzeit gewährleistet ist. Der Gesundheitsschutz der Anwohner muss oberste Priorität haben.”