Das Heinrich-Heine-Gymnasium in Metzkausen. Foto: André Volkmann
Das Heinrich-Heine-Gymnasium in Metzkausen. Foto: André Volkmann

Mettmann. Der Energieverbrauch am Städtischen Heinrich Heine Gymnasium (HHG) wird drastisch reduziert. Mit dem Einsatz der Schweizer Technologie von Cleveron können Einsparungen von bis zu 30 Prozent erzielt werden, mittels Raumsensoren mit integriertem Ampelsystem und Bewegungsmelder sowie „intelligenten“ Thermostaten.

Durch das Nutzen der WLAN-Infrastruktur der Schule entfielen aufwändige Verkabelungsarbeiten. Die Geräte sind autark, verfügen über Akku bzw. Stromanschluss und werden über eine Cloud-Lösung gesteuert.

Und wie genau funktioniert das?

Das System berücksichtigt Gebäudeeigenschaften, Wetterdaten und die Nutzergewohnheiten, interpretiert die Daten und berechnet, welcher Raum wann und wie lange geheizt werden muss. Die Sensoren zeigen sogar an, wann die CO2-Konzentration zu hoch ist. Der CO2-Messer schaltet dann eine Ampel auf Rot und signalisiert der Lehrerin oder dem Lehrer, dass es Zeit ist, zu lüften. Dabei werden die intelligenten Thermostate geschlossen. Wenn die CO2-Konzentration wieder in Ordnung ist und die Fenster geschlossen, wird die Temperatur automatisch wieder hochgefahren.

Durch den integrierten Bewegungsmelder registriert der Sensor zusätzlich, wann der Raum belegt ist. Aus den Daten, die über einen festgelegten Zeitraum gesammelt werden,errechnet das System ein Nutzungsprofil für den jeweiligen Raum und reguliert sodie Leistung der Heizkörper. Außerdem wird die Luftfeuchtigkeit im Raum permanent gemessen, sodassauch diese Daten in das Heizprofil miteinfließen.

Das System setzt dabei auf völlige Transparenz: Sämtliche Raumdaten, wie zum Beispiel Raumtemperatur oder CO2-Gehalt, können ganz einfach online abgerufen werden. Dazu hängt neben der Eingangstür ein QR-Code, über den die Daten des jeweiligen Raumes abgefragt werden können.

Menschen miteinbeziehen und so einen Kompromiss zwischen Energiesparen und Komfort finden“, sagt Pietro Gagliardi, Mitgründer von Cleveron und CEO. Das System reagiert autonom auf die Inputs und passt die Raumtemperatur bis zur definierten Obergrenze an.

Nach einer erfolgreicher Regulierungsphase wurde das System der Schulleitung, dem Lehrpersonal und dem Hausmeister vorgestellt und erläutert. Die Resonanz war durchweg positiv. „Ich bin begeistert über die gleichmäßige Temperaturregelung unserer Räume. Ein CO2-Sensor hat nach Corona eine ganz besondere Qualität“, meinte Schulhausmeister Hubert Dembski.