Stellten die Erntebilanz der Kreisbauernschaft Mettmann 2023 vor (v.l.): Benedikt Kneer, Vorsitzender Rheinische Landjugend, Ursula Jandel, Kreisstellenleiterin, Bernd Kneer, Kreislandwirt, Marcel Terhardt, Geschäftsführer Kreisbauernschaft Mettmann sowie Martin Dahlmann, Vorsitzender Kreisbauernschaft Mettmann. Foto: Kreisbauernschaft Mettmann

Mettmann. Die diesjährige Ernte im Gebiet der Kreisbauernschaft Mettmann war geprägt von diversen Boden- und Klimaverhältnissen, die erheblichen Einfluss auf die landwirtschaftlichen Ergebnisse hatten. Von humosem Lehm in den nördlichen Höhenlagen bis zu leichtem Sandboden im südlichen Kreisgebiet führten diese Unterschiede zu verschiedenen Ansprüchen der angebauten Kulturen an Wasserversorgung und Temperaturen.


„Bedingt durch ein nasses Frühjahr, gefolgt von Trockenheit im Mai und Juni sowie ständigen Niederschlägen ab Ende Juli gestaltete sich die diesjährige Ernte äußerst schwierig. Sie war für die Bauern eine echte Zitterpartie und stellte sie vor enorme Herausforderungen“, berichtete Martin Dahlmann, Vorsitzender der Kreisbauernschaft Mettmann.

„Während die Ernte der frühen Getreidesorten in der ersten Julihälfte gut verlief, führten ab dem 24. Juli anhaltende Niederschläge und zum Teil heftige Unwetter zu mehrwöchigen Ernteunterbrechungen. Erst ab Anfang/Mitte August konnten aufgrund kurzer Niederschlagsunterbrechungen die Erntearbeiten stückweise fortgesetzt werden“, führte Bernd Kneer, Kreislandwirt, aus.

Die Erntefortschritte wurden jedoch durch kaum befahrbare Böden, kühle Temperaturen und feuchte Witterung behindert, was zu Schäden in den Beständen und Qualitätsminderungen führte. Regionale Unterschiede in den Bedingungen waren signifikant. Schwere Böden führten zu Auswüchsen der Körner, Pilzbefall und aufgeplatzten Schoten, während auf leichten Standorten mit sandigen Böden Trockenheitsschäden auftraten.

Die überdurchschnittlichen Niederschläge und Temperaturen waren entscheidend für die Ernte und führten zu kostenintensiven Trocknungs- und Reinigungsprozessen. Die Ergebnisse der Ernte waren stark regional unterschiedlich. Wintergerste und früh geernteter Weizen waren zufriedenstellend, während die späteren Ernten teilweise erhebliche Einbußen verzeichneten.

Kulturen wie Mais, Zuckerrüben und Grünland profitierten von den Niederschlägen, obwohl die späte Aussaat der Rüben aufgrund der feuchten Witterung zu einem Wachstumsrückstand führte. Kartoffeln verzeichneten unterschiedliche Ergebnisse und kämpften ebenfalls mit Pilzbefall aufgrund der Witterung.

Die Kreisbauernschaft Mettmann betont, dass die diesjährige Ernte die Landwirte vor große Herausforderungen stellte und der Klimawandel deutlich spürbar ist.