Düsseldorf (dpa/lnw) – In Nordrhein-Westfalen haben insgesamt gut 77.000 Schülerinnen und Schüler an rund 1.200 Schulen in diesem Jahr ihr Abitur geschafft – und dabei alles in allem tendenziell noch etwas besser abgeschnitten als in den Vorjahren. Das geht aus vorläufigen Ergebnissen hervor, die das Schulministerium in Düsseldorf mitteilte.
Gymnasien und Gesamtschulen
An den allgemeinbildenden Schulen – Gesamtschulen und Gymnasien – lag die durchschnittliche Note der knapp 70.000 Abiturientinnen und Abiturienten bei 2,37. Der Wert sei konstant: Im Jahr 2024 war eine Durchschnittsnote von 2,39 bei den Prüfungen herausgekommen, 2023 hatte sie ebenfalls bei 2,37 gelegen.
3,38 Prozent der Abiturientinnen und Abiturienten an Gymnasien und Gesamtschulen erreichten diesmal die Topnote 1,0. 2024 waren es mit 3,14 Prozent und 2023 mit 3,17 Prozent noch anteilig etwas weniger mit diesem Spitzenergebnis, wie es in Düsseldorf hieß. Hingegen schafften es diesmal 4,27 Prozent der Prüflinge nicht – ein leicht sinkender Wert. 2024 waren 5,17 Prozent beim Abi durchgefallen, und 2023 hatte die Quote bei 4,86 Prozent gelegen.
Wie lief es bei Berufsschülerinnen und Berufsschülern?
An den Berufskollegs in Nordrhein-Westfalen ist die Durchschnittsnote unter den rund 7.800 Prüflingen laut Ministerium ebenfalls stabil geblieben: Der Abiturjahrgang 2025 kam auf 2,47 – in den Jahren davor lag der Schnitt bei 2,48 (2024) und 2,46 (2023).
Der Anteil der Prüflinge mit Bestnote habe sich leicht erhöht auf 1,6 Prozent. Im Vorjahr 2024 hatten 1,47 Prozent der Prüflinge eine 1,0 auf ihrem Abizeugnis stehen, und 2023 lag der Anteil bei 1,36 Prozent. Zugleich bestanden 6,25 Prozent der jungen Leute an den Berufskollegs das Abitur nicht – ein deutlicher Rückgang im Vergleich zu den Vorjahren mit Quoten von 8 Prozent (2024) und 7,4 Prozent (2023).
Gewerkschaft GEW ist besorgt
Auch wenn sich die Durchschnittsnoten seit Jahren verbessern, zeigen laut Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) viele Leistungsstudien, dass die tatsächlichen Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler «stagnieren oder sogar sinken». Ausbildungsbetriebe und Hochschulen klagten über fehlende Grundkompetenzen. Nicht nur am Abitur, auch an anderen Schulabschlüssen scheiterten noch viel zu viele jungen Menschen Jahr für Jahr. Das sei ein Versagen des Bildungssystems und ein strukturelles Problem, kritisierte die GEW-Landesvorsitzende Ayla Celik.