Köln (dpa) – In der 2. Handball-Bundesliga spielen trotz einer umstrittenen Abstiegsentscheidung auch in der kommenden Saison 18 Mannschaften. Der Dessau-Roßlauer HV 06 hatte nach der eigenen Rettung in einem Wiederholungsspiel eine Aufstockung auf 19 Teams beantragt. Dafür zeichnete sich auf der HBL-Mitgliederversammlung der 36 Clubs aus 1. und 2. Liga in Köln aber keine Mehrheit ab.
Dessau hatte sich erst am vergangenen Wochenende – gut drei Wochen nach dem eigentlichen Saisonende – mit dem 30:24 im Wiederholungsspiel bei TuSEM Essen die weitere Zweitliga-Zugehörigkeit gesichert. Bei einer Niederlage wäre Dessau noch auf Platz 17 abgerutscht und anstelle des ASV Hamm-Westfalen abgestiegen. Essens Klassenerhalt stand schon fest. Die ursprüngliche Begegnung hatte Dessau Ende April nach einem nicht geahndeten Regelverstoß in Essen mit 28:27 gewonnen. Nach einem Rechtsstreit wurde die Partie erneut angesetzt.
Antrag früh ohne Aussicht auf Erfolg
Nach dem Spiel am Sonntag kündigte Hamm an, mit Dessau über einen Antrag zur Aufstockung der Liga abstimmen zu lassen. Dieser Antrag habe aber schon frühzeitig keine Mehrheit gefunden, erklärte die Handball-Bundesliga (HBL) nach Angaben des Magazins «Handball-World». «Bereits der Dringlichkeitsantrag zur Erweiterung der Tagesordnung wurde mit deutlicher Mehrheit abgelehnt», teilte die Liga demnach mit. Damit musste der Antrag gar nicht mehr behandelt und über seinen Inhalt abgestimmt werden.