Düsseldorf (dpa/lnw) – Die übliche Frühjahrsbelebung am Arbeitsmarkt ist in Nordrhein-Westfalen viel schwächer ausgefallen als zuvor. Im Mai seien in dem Bundesland rund 781.000 Menschen arbeitslos gemeldet gewesen und damit nur knapp 800 weniger als im April, teilte die Bundesagentur für Arbeit mit. Im langjährigen Schnitt liegt der Mai-Rückgang hingegen bei 4000, etwa weil die Gastronomie in dem Monat saisonal bedingt mehr Menschen beschäftigt als zuvor. Die Arbeitslosenquote lag in NRW im Mai bei 7,8 Prozent und damit gleich hoch wie im April und 0,4 Prozentpunkte höher als im Mai 2024.
«Die Entwicklung der Arbeitslosigkeit ist in NRW im Mai hinter den Erwartungen zurückgeblieben», sagte Bundesagentur-Regionalchef Roland Schüßler. «Die aktuelle wirtschaftliche Entwicklung wirkt sich damit weiter deutlich auf den Arbeitsmarkt aus.»
Eine negative Entwicklung ist auch beim Jobangebot zu erkennen. In dem bevölkerungsreichsten Bundesland waren bei den Arbeitsagenturen im Mai rund 127.000 Stellen gemeldet, die vermittelt werden sollten. Vor einem Jahr waren es knapp 11.000 offene Stellen mehr gewesen – arbeitslose Menschen haben derzeit also weniger Auswahl als vor einem Jahr.
