Evonik erwartet ein eher schwieriges Geschäftsjahr.
Evonik erwartet ein eher schwieriges Geschäftsjahr. Foto: Fabian Strauch/dpa

Essen (dpa) – Der Essener Chemiekonzern Evonik blickt in einem von der US-Zollpolitik sowie Wirtschaftsproblemen Chinas geprägten Umfeld vorsichtiger auf 2025. «Das zweite Quartal war geprägt von schwacher Nachfrage und hoher Verunsicherung», sagte Konzern-Chef Christian Kullmann bei der Vorlage der Zahlen fürs zweite Quartal. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) sieht er 2025 nun am unteren Ende der Prognosespanne von 2,0 bis 2,3 Milliarden Euro – aber auch nur, wenn sich die globale Konjunktur nicht weiter abschwäche.


Nach Prognosesenkungen durch andere Chemiekonzerne wie BASF und Covestro überrascht das kaum. Analysten erwarteten zuletzt denn auch lediglich ein operatives Ergebnis von knapp mehr als 2 Milliarden Euro, was etwas weniger wäre als 2024.

Im zweiten Quartal erzielte Evonik bei einem Umsatzrückgang um elf Prozent auf 3,5 Milliarden Euro ein operatives Ergebnis von 509 Millionen Euro. Das sind zwölf Prozent weniger als vor einem Jahr. Unter dem Strich verdiente der Essener Konzern 120 Millionen Euro, nachdem vor einem Jahr wegen Rückstellungen für das laufende Sparprogramm ein Verlust von 5 Millionen Euro angefallen war.