Bei der landesweiten Razzia wurden rund 600 Fälle wegen erhöhter Geschwindigkeit festgestellt. (Archivbild)
Bei der landesweiten Razzia wurden rund 600 Fälle wegen erhöhter Geschwindigkeit festgestellt. (Archivbild) Foto: Sebastian Gollnow/dpa

Düsseldorf (dpa/lnw) – Bei einer landesweiten Razzia in Nordrhein-Westfalen hat die Polizei 3.402 Lastwagen kontrolliert. Bei über 60 Prozent der kontrollierten Fahrzeuge seien Verstöße bemerkt worden, teilte das Innenministerium in Düsseldorf mit. Insgesamt seien mehr als 2.400 Regelübertretungen festgestellt worden. 166 Fahrern sei die Weiterfahrt verboten worden. An der Spitze lagen rund 600 Fälle wegen erhöhter Geschwindigkeit und etwa 520 wegen zu geringen Abstands.


An der Schwerpunktkontrolle am Freitag waren fast 750 Einsatzkräfte von Polizei, aber auch von Zoll, Bezirksregierungen und anderen Behörden beteiligt. Es gab mehr als 30 Einsatzstellen an Autobahnen und in Städten.

«Deutschland darf kein Paradies für Schnäppchen-Sünder sein»

Innenminister Herbert Reul (CDU) wertete, «dass da teilweise ganz viel Risiko mitfährt». Wer zu schnell fahre, Abstände nicht einhalte, zu lange hinter dem Steuer sitze und überladene Laster fahre, sei kein guter Dienstleister. Im Vergleich zu anderen europäischen Staaten fallen die Strafen laut Reul deutlich geringer aus. «Deutschland darf kein Paradies für Schnäppchen-Sünder sein», meinte er. Wer gegen Regeln verstoße, müsse das deutlich spüren.

Laut Ministerium wurde in 280 Fällen ein Verstoß gegen die Sozialvorschriften festgestellt, unter anderem weil die Fahrer die Lenk- und Ruhezeit nicht eingehalten hatten. Zudem seien 42 Fahrzeuge überladen gewesen. In 261 Fällen sei die Ladung nicht ordnungsgemäß gesichert gewesen, und 146 Male seien technische Mängel aufgefallen. Bei 14 Fahrern schlug der Drogentest an, zwei hatten Alkohol getrunken. Außerdem hatten 63 Fahrer nicht die nötigen Papiere dabei. Fünf Führerscheine wurden sichergestellt.