Düsseldorf (dpa/lnw) – Die vermehrte Sichtung von Drohnen in Deutschland löst auch in NRW eine Debatte über den Umgang damit aus: «Wir brauchen umgehend klare rechtliche Grundlagen und gleichzeitig technische Lösungen zur Bekämpfung von Drohnen», sagte der Innenexperte der CDU-Fraktion, Gregor Golland, der dpa. Das sei am Ende eine militärische Frage. Am Mittwoch wird die Gefährdung durch Drohnen Thema im Landtag.
Sowohl die schwarz-grüne Koalition als auch die AfD haben wegen der aktuellen Vorkommnisse eine sogenannte Aktuelle Stunde beantragt. Im Antrag von CDU und Grünen heißt es: «Als bedeutender Militär- und Luftverkehrsstandort sowie als Industrieland mit Chemieparks, Kraftwerken und Verkehrsknotenpunkten ist Nordrhein-Westfalen besonders exponiert und von der Gefahr durch Drohnen für kritische Infrastruktur betroffen – sei es durch Spionage oder (hybride) Angriffe.»
«Angriffe durch Drohnen werden massiv zunehmen»
CDU-Politiker Golland ergänzte: «Die Bedrohung und Angriffe durch Drohnen werden massiv zunehmen.» Es brauche eine «koordinierte und flächendeckende Raumschutz- und Luftverteidigungsfähigkeit, wie wir sie früher einmal hatten», sagte Golland: «Das wird nur militärisch umgesetzt werden können.»
Drohnen unbekannter Herkunft hatten vergangenen Donnerstagabend und in der Nacht zum Freitag den Flugbetrieb am zweitgrößten deutschen Flughafen in München empfindlich gestört. Auch am Freitagabend gab es Drohnen-Alarm.
In der Woche zuvor waren über Schleswig-Holstein Drohnen gesichtet worden. Die Behörden prüfen den Verdacht, wonach die Drohnen über kritische Infrastruktur geflogen sind.