Nannte seine Rückkehr in die Kölner Kabine «sehr emotional»: Leon Draisaitl.
Nannte seine Rückkehr in die Kölner Kabine «sehr emotional»: Leon Draisaitl. Foto: Federico Gambarini/dpa

Köln (dpa) – Eishockeyprofi Leon Draisaitl spendet seinem Jugendclub Kölner Haie für diese und die nächste Saison jeweils 29 Ausrüstungen für den Nachwuchs. Die Anzahl entspricht seiner Rückennummer beim NHL-Club Edmonton Oilers.


Der gebürtige Kölner, einer von vielen Förderern des Wohltätigkeitsprojekts «Goals and Dreams» (Ziele und Träume) der nordamerikanischen Spielervereinigung NHLPA, verkörperte bei seinem Besuch im Trainingszentrum der Kölner Haie die Ziele und Träume der jungen U9-Spieler. Der 29-Jährige berichtete den Kindern in einer kurzen Ansprache von seinem bisherigen Werdegang.

«Ist sehr emotional für mich»

«Es ist sehr emotional für mich, dorthin zurückzukehren, wo alles angefangen hat», sagte Draisaitl anschließend in einer Medienrunde. «Ohne die Unterstützung, die ich als junger Spieler in Köln erhalten habe, wäre ich heute nicht da, wo ich bin – davon möchte ich ein bisschen was zurückgeben.»

Draisaitl schilderte seinen Erfolg und die Unterstützung des Nachwuchses auch als Kampf um die Popularität seines Sports. «Ich hatte immer das Ziel, Eishockey in Deutschland voranzubringen – auch wenn’s schwer ist gegen den Fußball.» In seiner Heimatstadt wird Draisaitl auf der Straße kaum erkannt.

Drei Wochen nach der Niederlage mit Edmonton in der NHL-Finalserie gegen die Florida Panthers betrat Draisaitl in Köln erstmals wieder eine Eishalle. «Beim letzten Mal in einer Eishalle war’s kein so schönes Gefühl», flachste er. «Ich muss aber zugeben, dass Florida besser war und verdient gewonnen hat.»

Zweimal nacheinander das NHL-Finale verloren

Draisaitl wurde 1995 in Köln geboren und lernte beim Kölner EC das Eishockeyspielen. Mit 14 Jahren wechselte er zu den Adlern Mannheim und mit 19 zu den Edmonton Oilers. Mit dem kanadischen NHL-Team verlor er zuletzt zweimal nacheinander das Endspiel um den Stanley-Cup. Draisaitl gehört mit einem Jahresgehalt von 14 Millionen US-Dollar zu den bestbezahlten Eishockeyprofis der Welt.