Wuppertal (dpa/lnw) – «Kommissar Zufall» hat die Polizei in Wuppertal zu einem mutmaßlichen Korruptionsskandal geführt. Drogenfahnder hatten die Telefonate von zwei Unternehmern abgehört, die verdächtigt wurden, an Rauschgiftgeschäften beteiligt zu sein, teilte die Staatsanwaltschaft in Wuppertal mit.
Dabei bekamen sie Wind von einer ganz anderen Sache, die in den Telefonaten besprochen wurde: Den beiden Unternehmern wird nun vorgeworfen, einen Projektmanager einer städtischen Gesellschaft zum Bau von Alten- und Pflegeheimen mit mehreren tausend Euro Schmiergeld bestochen zu haben, um an Aufträge zu kommen und diese überhöht abrechnen zu können.
Mit einer Durchsuchungsaktion von Wohnungen und Geschäftsräumen gingen Ermittler am Mittwoch dem Verdacht nach. Eine Sprecherin der Stadt Wuppertal sagte, der betroffene Mitarbeiter werde freigestellt. Zudem würden dienstrechtliche Konsequenzen gegen ihn geprüft. Der Oberbürgermeister unterstütze die Ermittlungen vorbehaltlos.
Man werde den Fall auch zum Anlass nehmen, um zu überprüfen, ob die Anti-Korruptions-Maßnahmen verschärft werden sollten, hieß es.