Die umstrittene Politologin wehrt sich juristisch gegen ihre Kündigung. (Archivbild)
Die umstrittene Politologin wehrt sich juristisch gegen ihre Kündigung. (Archivbild) Foto: Oliver Berg/dpa

Köln (dpa/lnw) – Im Kündigungsstreit zwischen der Politologin Ulrike Guérot und der Universität Bonn soll es jetzt doch noch den Versuch einer gütlichen Einigung geben. Das Landesarbeitsgericht Köln will den Parteien einen schriftlichen Vergleichsvorschlag machen. Sofern die beiden Seiten sich daraufhin nicht einigen können, wird das Gericht eine Entscheidung verkünden. Das ist das Ergebnis einer mündlichen Verhandlung vor dem Landesarbeitsgericht.


Die Universität hatte Guérot im Februar 2023 wegen Plagiatsvorwürfen gekündigt. Das Arbeitsgericht Bonn hatte die Kündigungsschutzklage der 60-Jährigen in erster Instanz abgewiesen. Gegen dieses Urteil hatte Guérot Berufung eingelegt. 

Die Autorin des Bestsellers «Wer schweigt, stimmt zu» hatte während der Corona-Pandemie mit scharfer Kritik gegen die staatlichen Schutzmaßnahmen auf sich aufmerksam gemacht. Umstritten ist sie auch aufgrund ihrer Äußerungen zum Ukraine-Krieg. Seit Beginn des russischen Angriffs fordert sie sofortige Friedensverhandlungen. Kritiker werfen ihr vor, das Verhältnis von Angreifer und Angegriffenem dabei teilweise umzukehren.