Düsseldorf (dpa/lnw) – Die Zahl der offiziell angemeldeten Prostituierten in Nordrhein-Westfalen hat in den vergangenen Jahren immer weiter zugenommen. Im vierten Jahr in Folge verzeichne man nun einen Anstieg, teilte das Statistische Landesamt IT.NRW mit. Das Niveau von Ende 2019 – also vor Beginn der Corona-Pandemie – sei gleichwohl noch nicht erreicht. Während der Pandemie waren sogenannte sexuelle Dienstleistungen zeitweise vollständig untersagt.
Nach Angaben der Statistiker waren Ende 2024 in NRW 8.390 Personen nach dem Prostituiertenschutzgesetz (ProstSchG) angemeldet. Das seien 231 (2,8 Prozent) mehr als Ende 2023 gewesen. Mehr als drei Viertel (76,6 %) seien 21 bis 44 Jahre alt. 2019, vor der Pandemie, hatte es fast 9.500 angemeldete Prostituierte gegeben.
Die Zählung basiert auf Angaben zuständiger Behörden, in der Regel die Ordnungsbehörden der Kreise und kreisfreien Städte. Seit dem 1. Juli 2017 besteht für Prostituierte eine Anmeldepflicht. Nicht angemeldete Prostituierte werden in der Statistik nicht erfasst.
Seit Einführung des Prostitutionsgesetzes 2002 ist Prostitution in Deutschland nicht mehr sittenwidrig, sondern gilt als normales Gewerbe.