Köln (dpa) – Das Erzbistum Köln will bis 2030 im Vergleich zu 2022 jährlich 100 Millionen Euro einsparen. Im vergangenen Jahr verzeichnete das zweitgrößte katholische Bistum in Deutschland demnach Erträge von etwa 890 Millionen Euro und Aufwendungen in Höhe von 954 Millionen Euro. Angesichts stagnierender Kirchensteuereinnahmen aufgrund zurückgehender Mitgliederzahlen der katholischen Kirche wolle man sich künftig auf das konzentrieren, was für den christlichen Auftrag wesentlich sei, sagte Kardinal Rainer Maria Woelki. «Wir müssen dort sein, wo es um Leben und Tod geht, wo sich andere möglicherweise zurückziehen. Wo wir etwas tun, was wir nur als Kirche tun können.»
Dazu gehörten zum Beispiel der Auf- und Ausbau der seelsorgerischen Begleitung von Patienten in Krankenhäusern und die Stärkung der palliativen Begleitung. Auch Unterstützung für Geflüchtete bleibe wichtig. Ebenso hätten die 525 Kitas und 32 Schulen hohe Priorität. «Wenn wir nichts machen würden, müssten wir bis 2030 über 50 Kindergärten schließen», sagte der Amtsleiter des Erzbistums, Frank Hüppelshäuser. Die Konsolidierung des Haushalts sei aber schon seit drei Jahren im Gange.
Sparen will das Erzbistum künftig in der Verwaltung und bei Immobilien. Konkret bedeute das, dass bis 2035 etwa 25 Prozent der Immobilien aufgegeben werden sollten. Dazu gehörten sowohl Kirchen als auch Gemeindehäuser, Pfarrhäuser und Mietgebäude.