Der Hochleistungsrechner «Jupiter» am Forschungszentrum Jülich ist der schnellste Supercomputer in Europa.
Der Hochleistungsrechner «Jupiter» am Forschungszentrum Jülich ist der schnellste Supercomputer in Europa. Foto: Oliver Berg/dpa

Jülich (dpa/lnw) – Der Hochleistungsrechner «Jupiter» am Forschungszentrum Jülich ist der schnellste Supercomputer in Europa. In der Liste der weltweit schnellsten Supercomputer sei er auf den vierten Platz gekommen, direkt hinter drei US-amerikanischen Systemen, teilte das NRW-Wissenschaftsministerium in Düsseldorf mit. Die Liste sei auf der International Supercomputing Conference (ISC) in Hamburg vorgestellt worden.


Nach Angaben des Ministeriums entspricht die Leistung des Jülicher Supercomputers einer Trillion Rechenoperationen pro Sekunde. Das sei in etwa so schnell wie eine Million moderner Smartphones gleichzeitig. Der Rechner wurde in Jülich konzipiert. 

Fortschritte für Entwicklung von KI erhofft

Von der enormen Rechenkapazität werden große Fortschritte für die Entwicklung künstlicher Intelligenz erhofft. «Beispielsweise profitiert die räumliche Auflösung in der Klima- und Wettersimulation», teilte das Wissenschaftsministerium mit. Die Lokalisierung extremer Wetterlagen sei mit einer Genauigkeit von einem Kilometer möglich. Das sei eine deutliche Verbesserung für die Vorhersage etwa von Starkregen und heftigen Gewittern.

Ministerin Ina Brandes (CDU) sagte, Künstliche Intelligenz sei der Rohstoff im digitalen Zeitalter. Der Jülicher Superrechner sei die Turbine, um diesen neuen Rohstoff sinnvoll zu nutzen. «Wir sind stolz darauf, dass einer der schnellsten Rechner der Welt im Rheinischen Revier vom Jülich Supercomputing Centre konzipiert wurde», sagte die Ministerin.