
Wuppertal (dpa/lnw) – Eineinhalb Wochen nach der Evakuierung eines einsturzgefährdeten Wohnhauses in Wuppertal ist eine defekte Wasserleitung identifiziert worden. Die Wuppertaler Stadtwerke (WSW) teilten mit, dass es an der Transportleitung einer nahegelegenen Pumpstation zu einem Wasseraustritt gekommen sei.
Die Leitung wurde demnach bereits am vergangenen Freitag außer Betrieb genommen. Weitere technische Maßnahmen seien eingeleitet, die Klärung der Ursache dauere weiter an. Hauseigentümer und Mieter könnten die entstandenen Schäden direkt geltend machen, falls sich eine Verantwortung der Stadtwerke bestätigen sollte, hieß es in der Mitteilung.
Das Mehrfamilienhaus war am 12. Dezember evakuiert worden. Nach ersten Erkenntnissen der Feuerwehr wurde es unterspült. Neben und unter dem Gebäude wurden nach früheren Angaben Hohlräume festgestellt. Auch an einem Nachbargebäude, das die Wuppertaler Stadtwerke nutzen, wurden Schäden sichtbar. Das Technische Hilfswerk spritzte laut Feuerwehr Beton in die Löcher neben und unter dem einsturzgefährdeten Mehrfamilienhaus.
Bewohner durften kurz in ihre Wohnungen
Die Hohlräume im Erdreich führten auch zu einer eintägigen Schulschließung, von der 185 Kinder und Jugendliche betroffen waren. Da die Gasversorgung vorsorglich abgesperrt worden war, konnte das Schulgebäude zunächst nicht beheizt werden.
Das Wohnhaus ist derzeit weiterhin nicht bewohnbar. Ob es abgerissen werden muss oder erhalten werden kann, ist weiter offen. Die Risse an dem Gebäude wurden markiert, um mögliche Bewegungen festzustellen. Die Bewohner durften in der vergangenen Woche kurzzeitig zurück in ihre Wohnungen, um wichtige Gegenstände wie Ausweise mitzunehmen. Nach Angaben der Stadt sind sie anderweitig untergekommen.
Die Pumpstation ist den Stadtwerken zufolge zwar nicht akut einsturzgefährdet, soll aber vorerst weiterhin außer Betrieb bleiben. Laufende Sicherungsmaßnahmen sollen die Standsicherheit gewährleisten. Wann der Betrieb wieder regulär aufgenommen werden kann, sei noch unklar, heißt es.
