Düsseldorf (dpa/lnw) – In nordrhein-westfälischen Gefängnissen sind im vergangenen Jahr 1.559 Handys entdeckt worden. Knapp die Hälfte davon (756) hatten Insassen im geschlossenen Vollzug versteckt. Die anderen fand man bei Häftlingen im offenen Vollzug. Diese Zahlen teilte das Justizministerium auf Anfrage mit.
Im offenen Vollzug können die Insassen die Geräte zum Beispiel nach dem Ausgang selbst in die Zelle schmuggeln. Im geschlossenen Vollzug brauchen die Häftlinge Hilfe von außen. 2022 waren die Zahlen niedriger: Damals tauchten 1.370 Handys auf, davon 629 im geschlossenen Vollzug. 2021 gab es allerdings auch einen Höchststand in den vergangenen drei Jahren: 1.597 Funde, davon 822 im geschlossenen Vollzug.
Laut Justizministerium tut man einiges, um unerlaubte Gegenstände zu finden: «Die Hafträume der Gefangenen und ihre Sachen sind mindestens einmal wöchentlich gründlich zu durchsuchen. Daneben finden zahlreiche anlassbezogene Kontrollen statt – zum Beispiel nach und vor Besuchen», sagte ein Sprecher. Im geschlossenen Vollzug setze man auch besondere Suchteams und Spürhunde ein.
Die geschulten Tiere sollen vor allem Drogen finden. Bei den Durchsuchungs- und Kontrollmaßnahmen werden laut Ministerium pro Jahr in rund 1.000 Fällen Drogen entdeckt.