An einem Bundeswehr-Standort in Bonn hat es wegen einer verdächtigen Postsendung Alarm gegeben.
An einem Bundeswehr-Standort in Bonn hat es wegen einer verdächtigen Postsendung Alarm gegeben. Foto: Axel Vogel/dpa

Bonn (dpa/lnw) – Wegen einer verdächtigen Flüssigkeit in einem Brief ist ein Bonner Gebäude des Kommandos Cyber- und Informationsraum der Bundeswehr teilweise evakuiert worden. Ein Soldat habe in der Poststelle am späten Vormittag eine verdächtige Sendung ausgemacht, aus der eine Flüssigkeit ausgetreten sei, sagte ein Sprecher der Bundeswehr. Der «General-Anzeiger» hatte über den ABC-Alarm berichtet. 


«Wir haben ein entsprechendes Prozedere», erklärte der Sprecher. Der Soldat habe dementsprechend Alarm ausgelöst und das Gebäude sei teilweise evakuiert worden. Er habe den ABC-Schutz der Bundeswehr angelegt und befinde sich in einem Nebenraum. Die Rettungskräfte stünden mit ihm in Kontakt und er habe keine gesundheitlichen Beeinträchtigungen. 

Ein ABC-Alarm ist ein Alarm, der bei möglichen Gefahren durch atomare, biologische oder chemische Stoffe ausgelöst wird. In Deutschland ist dies ein standardisiertes Einsatzkonzept, das bei Verdacht auf gefährliche Substanzen zur Anwendung kommt.

Ein Stadtsprecher teilte am späteren Abend mit, Spezialeinheiten der Feuerwehren Köln und Essen hätten den Fund analysiert und gesichert. Nun werde die Flüssigkeit in Laboren weiter untersucht. Bis zu 90 Kräfte von Berufsfeuerwehr, Freiwilliger Feuerwehr und Rettungsdienst sowie Mitarbeitende des Kommunalen Ordnungsdienstes seien im Einsatz gewesen. 

Die Ludwig-Erhardt-Allee, die wegen des Feuerwehreinsatzes seit dem Mittag zwischen dem Haupteingang der Rheinaue und der Kennedyallee voll gesperrt war, ist seit 20.40 Uhr wieder für den Verkehr freigegeben.