
Düsseldorf (dpa/lnw) – Beim kriselnden Fußball-Zweitligisten Fortuna Düsseldorf sieht Sportvorstand Klaus Allofs auch die Mannschaft in der Pflicht und stellt seine eigene Zukunft in den Hintergrund. «Viele Jungs sind mit gewissen Ansprüchen zu uns gekommen und haben Erwartungen formuliert, deshalb sind auch sie in der Bringschuld», sagte Allofs der «Rheinischen Post».
«Man kann nicht sagen: Lieber Sportvorstand, stell mal die richtige Mannschaft zusammen, damit ich mich hier wohlfühle und alles von alleine läuft, und lieber Trainer, bring mir das bei, was mir noch fehlt, und sag mir, wo ich hinzulaufen habe. Die gesamte Gruppe ist genauso gefordert», bekräftigte der 68-Jährige, der im Sommer mit Sportdirektor Christian Weber 13 neue Spieler verpflichtet hatte.
Vertrag von Allofs läuft im Sommer aus
Seit Markus Anfang nach dem Aus von Trainer Daniel Thioune das Team übernommen hatte, holte Fortuna aus vier Zweitliga-Partien nur einen Punkt. Der Traditionsclub ging als Tabellen-15. in die Länderspielpause. Das vor der Saison ausgegebene Aufstiegsziel ist weit entfernt. Damit wächst auch der Druck auf Allofs, dessen Vertrag im kommenden Sommer ausläuft.
«Für mich persönlich ist der auslaufende Vertrag gerade kein großes Thema», sagte der Sportvorstand. Es sei nicht der Moment, dieses Thema in den Vordergrund zu stellen. «Das ist auch kein Taktieren. Für mich steht im Vordergrund, dass ich diesen Verein nach vorne bringen möchte.» Es gelte, alle Kraft darauf zu verwenden, «unsere Situation zu verbessern», sagte Allofs.
«Wir müssen die Tugenden, die wir brauchen, auf den Platz bringen. Die Qualität ist zweifelsfrei vorhanden, aber Qualität allein hilft insbesondere in dieser Liga nichts», sagte Allofs. Nach der Länderspielpause empfängt Fortuna Düsseldorf am 22. November (13.00 Uhr) den Tabellenletzten 1. FC Magdeburg. Beide Vereine trennen vier Punkte.
