Ratingen/Duisburg (dpa/lnw) – Durchziehende Gewitter haben in Nordrhein-Westfalen mancherorts für große Regenmengen in kurzer Zeit gesorgt. So war nach Angaben der Feuerwehr Ratingen (Kreis Mettmann) eine Starkregenzelle über das Stadtgebiet gezogen und hatte vor allem in den Stadtteilen Breitscheid und Lintorf zu zahlreichen Wasserschäden geführt. Bis 19.30 Uhr seien bereits 120 Meldungen eingegangen. Die Feuerwehr sei mit 100 Einsatzkräften unterwegs.
Die Duisburger Feuerwehr berichtete, gegen 18.15 Uhr sei ein starkes Gewitter über die Stadt gezogen und habe Dutzende Einsätze ausgelöst. In Huckingen habe ein Blitzeinschlag einen Dachstuhlbrand in einer Doppelhaushälfte verursacht. «Der Einsatz dauerte 90 Minuten, die betroffene Doppelhaushälfte ist aktuell nicht bewohnbar», hieß es. Zudem waren Brückenunterführungen überflutet. Es mussten Menschen aus Fahrzeugen befreit werden.
Schwerpunkte der Feuerwehreinsätze in Duisburg waren demnach die Stadtmitte und der Süden der Stadt. Neben der Berufsfeuerwehr wurden alle Einheiten der Freiwilligen Feuerwehr alarmiert. Insgesamt seien 250 Kräfte im Einsatz, davon 175 Freiwillige Feuerwehrleute.
Aus der Feuerwehrleitstelle in Wesel hieß es, es seien mehr als 1000 Anrufe eingegangen. Kräfte seien zu 260 bis 280 Einsätzen ausgerückt. Menschenleben seien nicht bedroht gewesen. Um kurz vor 22 Uhr hat sich die Lage nahezu normalisiert.
Die Feuerwehr Dinslaken war am Abend ebenfalls im Dauereinsatz. Vollgelaufene Keller und Straßenzüge seien die häufigsten Einsatzgründe.
Der Deutsche Wetterdienst hatte ab dem Nachmittag einzelne teils kräftige Gewitter örtlich mit unwetterartigen Regenmengen vorhergesagt. Auch am Dienstagvormittag sei wieder mit Gewittern und Schauern zu rechnen, die vor allem im östlichen Bergland auch wieder Starkregen bringen könnten.