Auch wenn Wechselgerüchte um Abwehrspieler Tim Oermann die Runde machen, bleibt der Fokus von Bochums Trainer Dieter Hecking unmissverständlich auf dem Sportlichen.
Auch wenn Wechselgerüchte um Abwehrspieler Tim Oermann die Runde machen, bleibt der Fokus von Bochums Trainer Dieter Hecking unmissverständlich auf dem Sportlichen. Foto: Carmen Jaspersen/dpa

Bochum (dpa/lnw) – Im Abstiegskampf setzt Trainer Dieter Hecking beim VfL Bochum auf deutliche Ansagen statt auf Spekulationen über mögliche Transfers. Angesprochen auf die Wechselgerüchte um Abwehrspieler Tim Oermann, der sich laut übereinstimmenden Medienberichten bereits mündlich mit Bayer Leverkusen auf einen Transfer im Sommer verständigt haben soll, reagierte Hecking mit den Worten: «Stimmt das denn?» und ergänzte: «Es ist mir scheißegal.»


Vielmehr richtete er seine volle Aufmerksamkeit auf die anstehende Aufgabe und nahm seine Mannschaft mit klaren Worten eindringlich in die Pflicht. «Mir ist scheißegal, wie wir das Spiel gewinnen. Aber wir wollen es gewinnen. Da müssen wir alles auspacken, was wir können. Wir müssen dem Gegner zeigen, dass nur wir das Spiel gewinnen können», sagte der 60-Jährige vor der Partie in der Fußball-Bundesliga gegen den 1. FC Union Berlin am Sonntag (15.30 Uhr/DAZN). «Wenn wir das nicht verstehen, dann steigen wir ab.»

Hinspiel-Skandal kein Thema 

Als Tabellen-17. hat der VfL nach fünf Niederlagen in Folge derzeit zwei Punkte Rückstand auf den Relegationsrang. «Ergebnistechnisch ist es nicht gut gelaufen in den letzten fünf Spielen. Rein inhaltlich haben wir gute Phasen gehabt und wären auch in der Lage gewesen, etwas Zählbares mitzunehmen. Daran müssen wir die Mannschaft erinnern», analysierte Hecking. 

Der Vorfall aus dem Hinspiel, bei dem ein Feuerzeug auf Torwart Patrick Drewes geworfen wurde, und das juristische Nachspiel, seien innerhalb der Mannschaft diese Woche kein Thema gewesen. «Die Spieler und Trainer werden das Sportliche ganz klar im Vordergrund haben. Ich verstehe das Interesse drumherum. Ich will mich damit aber nicht großartig beschäftigen», sagte Hecking. 

Er gehe davon aus, dass das bisherige Urteil auch vor dem Ständigen Schiedsgericht, das in der kommenden Woche entscheiden will, Bestand habe. Zuletzt hatte das DFB-Bundesgericht das Urteil aus erster Instanz bestätigt und die mit einem 1:1 zu Ende gegangene Partie rückwirkend mit 2:0 für Bochum gewertet.