Unter Trainer Kasper Hjulmand läuft es bei Bayer Leverkusen. (Archivbild)
Unter Trainer Kasper Hjulmand läuft es bei Bayer Leverkusen. (Archivbild) Foto: Marius Becker/dpa

Leverkusen (dpa/lnw) – Für Kasper Hjulmand ist seine Arbeit als Trainer bei Bayer Leverkusen nach nur drei Monaten längst mehr als bloß ein Beruf. «Um ehrlich zu sein: Ich brauche diesen Job nicht, ich könnte andere Dinge mit meinem Leben machen. Ich bin hier, weil es ein interessanter Club ist, der mit einem tollen Teamspirit große Dinge erreichen möchte. Bayer 04 träumt groß. Das gefällt mir», sage Hjulmand dem «Kölner Stadt-Anzeiger».


Der Däne, der Anfang September nach dem Blitz-Aus von Erik ten Hag bei der Werkself übernahm, ist beim Verein im Rheinland bereits bestens integriert. «Ich fühle mich richtig angekommen und zu Hause», betonte der 53-Jährige. Dabei ließ er den Bundesligisten zunächst auf seine Zusage warten. «Als Leverkusen im September anfragte, sagte ich: Nein. Aber eine Woche später nach einigen Gesprächen habe ich zugesagt», so der ehemalige dänische Nationaltrainer. 

«Versteckte Helden» und die Bedeutung des Teams 

Als Trainer verfolgt er eine klare Philosophie: «Ich will jedem Spieler das Gefühl geben, dass er ein wichtiger Bestandteil des Teams ist. Auch denen, die nicht so viel spielen. Ich nenne sie versteckte Helden», sagte Hjulmand, für den das Kollektiv über allem steht: «Es wird sich immer mehr auf die Einzelnen konzentriert. Es gibt zahlreiche Auszeichnungen für einzelne Spieler, Trainer etc. Dabei kommt es so sehr darauf an, wie gut das Team funktioniert.» 

Von einer funktionierenden Mannschaft und einer positiven Teamatmosphäre profitiere jeder Einzelspieler, so der Coach. Dass in Leverkusen derzeit vieles rundläuft, zeigt die Bilanz von Hjulmand. Aus der Krise stabilisierte er die Mannschaft und führte sie bis zum Jahresende auf Rang drei der Bundesliga. Neben der guten Position in der Liga steht die Werkself im Pokal-Viertelfinale und hat gute Chancen, die Playoffs in der Champions League zu erreichen.