Köln (dpa/lnw) – Weil sie für ihr frühgeborenes Baby nicht die nötige medizinische Hilfe geholt haben soll, sitzt eine Frau aus dem Oberbergischen Kreis in Untersuchungshaft. Der 41-Jährigen werde Totschlag durch Unterlassen vorgeworfen, teilte die Staatsanwaltschaft in Köln mit. Sie soll ihr am 26. September lebend geborenes Kind nicht in ärztliche Behandlung gegeben haben, obwohl sie erkannt haben soll, dass dies erforderlich gewesen wäre. Stattdessen soll sie das Kind im Hausmüll entsorgt haben. Die großangelegte Suche nach der Leiche des Babys sei bislang erfolglos geblieben.
Die 41-Jährige war Anfang dieser Woche in eine Klinik in Gummersbach gekommen. Dort hatten die Mediziner eine vorherige mutmaßliche Frühgeburt festgestellt. Laut Staatsanwaltschaft schwieg die Beschuldigte bei der richterlichen Vernehmung. Die Ermittlungen zum mutmaßlichen Tatgeschehen und zu den Hintergründen dauerten an und konzentrierten sich derzeit auf das Umfeld der Frau. Eine Mordkommission der Kölner Polizei untersucht den Fall.